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Rapids sorgen noch immer für Überraschung

Komplexität und Baugröße der schnellen Bauteile wachsen
Rapids sorgen noch immer für Überraschung

Effizienz-Potenziale bieten die Rapid-Technologien noch ausreichend, wie die nun mögliche formnahe Kühlung ganzer Oberflächen zeigt. Auch das Bauvolumen – einst ein limitierender Faktor – legt weiter zu.

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de

Den Bereich des Prototypings haben die Rapid-Technologien längst verlassen. Einbaufertige Teile liefern seit einiger Zeit vor allem die Sintertechniken des Rapid Manufacturing – sowohl in Kunststoff als auch in Metall. Am stürmischsten verläuft die Entwicklung jedoch im Werkzeug- und Formenbau, dem Rapid Tooling. Von unschätzbarem Wert ist hier vor allem die neue konstruktive Freiheit, die sich durch den Aufbau des Werkzeugs direkt aus den 3D-Daten ergibt. Konventionell ließe sich sonst manches gar nicht fertigen.
So stellte die zur Hofmann Innovation Group gehörende Concept Laser GmbH aus Lichtenfels Werkzeuge mit Formeinsätzen vor, die über eine sogenannte konturäquivalente Kühlfläche verfügen – dank der Laser-Cusing genannten Sintertechnologie. Damit lassen sich nicht nur Rippen oder andere dünne Bauteile konturnah kühlen, sondern auch große zusammenhängende Oberflächenbereiche. Die Lichtenfelser unterscheiden dabei zwei verschiedene konstruktive Ausprägungen:
  • Bei der ersten Variante besteht die Musterstruktur aus einzelnen Kühlschlaufen, die in einer Parallelschaltung in große Zu- und Abgangsbohrungen münden. Konstruktiv wird dafür gesorgt, dass alle Schlaufen gleichmäßig mit ausreichend großen Volumina durchströmt werden.
  • Die zweite Variante präsentiert sich als eine Fläche mit Netzstruktur. Dabei wird in einem Abstand von nur 2 mm zur Formoberfläche eine Kühlfläche gebildet, die einerseits ausreichend stabil ist, andererseits aber hohe Volumenströme ermöglicht. Nach Angaben von Concept Laser bietet diese Variante den Vorteil, dass sich beim Umfließen von Auswerfern oder Heißkanal-Düsen praktisch keine Strömungsschatten mehr bilden.
Der Hauptvorteil liegt aber in der sehr effizienten Kühlung, durch die sich die beim Spritzgießen so wichtigen Zykluszeiten weiter verkürzen. Darüber hinaus kann unter der Kühlfläche eine Isolierschicht eingebracht werden, die die Energiebilanz positiv beeinflusst.
Wieder zurückgemeldet hat sich auf der Euromold in Frankfurt/M. auch das amerikanische Unternehmen 3D Systems, das die Zusammenlegung von Unternehmenssitz, Geschäftsprozessen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Rock Hill in South Carolina bekannt gab. Interessant für die Kunden der deutschen Tochter 3D Systems GmbH in Darmstadt dürfte vor allem die neue Stereolithographie-Anlage sein, die modular aufgebaute Viper Pro SLA. Mit ihr lassen sich nicht nur extra große Kunststoffteile auf einer Grundfläche von bis zu 1500 mm x 750 mm fertigen. Der modulare Maschinenaufbau erlaubt zudem das parallele Arbeiten mit zwei Werkstoffen – dann allerdings auf kleinerer Grundfläche. Die Darmstädter betonen, dass sich die Anlage rund um die Uhr ohne Personal betreiben lässt – in einem Hochlohnland sicherlich ein entscheidender Aspekt.
1500 mm lange Bauteile sind kein Problem
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