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Rauf auf die Überholspur

Einsatzfähige Komponenten für Industrie 4.0
Rauf auf die Überholspur

Automatisierung | Industrie 4.0 ist und bleibt Trendthema, wird aber nur in einem Teil der deutschen Fertigungsunternehmen umgesetzt. Fabrikausrüster wie Harting, Weidmüller oder Beckhoff bieten schon Lösungen, mit denen sich die Produktion datentechnisch vernetzen lässt. ❧ Nora Nuissl

Das Interesse um Industrie 4.0 bricht nicht ab. Die weltgrößte Industriemesse – die Hannover Messe – wurde dieses Jahr wieder so stark von dem Trendthema beherrscht, wie fünf Jahre zuvor, als es ebenfalls in Hannover zum ersten Mal betitelt wurde. Seit Jahren wabert der Begriff schon durch Deutschlands Produktions- und Messehallen. Und trotzdem sind die Fertigungsunternehmen zum Großteil noch nicht bereit für die Digitalisierung ihrer Produktion oder befassen sich noch nicht mit dem Thema. Das belegte beispielsweise die Ende 2015 veröffentlichte Studie zu Industrie-4.0-Readiness der Impuls-Stiftung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA): Demnach befasst sich zwar jedes zweite der 431 befragten Maschinenbauunternehmen mit Industrie 4.0, nur ein Fünftel davon arbeitet jedoch intensiv an Lösungen zur Umsetzung.

Breites Angebot vernetzungsfähiger Komponenten
Dabei gibt es bereits eine Vielzahl von Anbietern, die entweder einzelne kommunizierfähige Komponenten oder Anwendungsbeispiele für eine durchgängig digitalisierte Produktion im Portfolio führen. Ein Beispiel ist das Elektrotechnikunternehmen Weidmüller: Der Detmolder Lösungsanbieter stellte kürzlich sein Industrie-4.0-Cockpit vor. Dieses fasst die eigenen intelligenten Fernwartungs-, Konfigurations- und Analyselösungen zusammen und stellt sie visuell auf Basis einer interaktiven Plattform dar. Das System erkennt automatisch Anomalien im Betrieb, informiert den Anwender und gibt ihm nach Analyse der Daten über die Cloud Tipps zur Fernwartung der Geräte. Neben der vorausschauenden Wartung als Anwendungsszenario kann das System auch Energieverbräuche genau bestimmen und analysieren. Zukünftig wollen die Ostwestfalen den Bereich Fernwartung weiter ausbauen und arbeiten gemeinsam mit dem Entwickler industrieller IT-Systeme, ADS-Tec, an einer sicheren Plattform auf Basis der Cloud-Plattform Big-Lin X.
Auch der Espelkamper Hersteller von Industriesteckverbindern, Harting, passt seine Produkte dem Industrie-4.0-Trend an. Durch die Vernetzung und Digitalisierung der Produktionsprozesse nimmt der Anteil von Ethernet-Komponenten auf der Feldebene zu. Der Hersteller hat deshalb den smarten Steckverbinder Han-Modular Switch US4 entwickelt. Dadurch lassen sich Komponenten wie hochauflösende Kameras für die Qualitätssicherung mit weniger Aufwand beispielsweise ins Netzwerk einer Fertigung integrieren.
Ein weiterer Kandidat mit einem breiten Angebot an vernetzbaren Lösungen ist der Automatisierungstechnikanbieter Beckhoff Automation. Das Verler Unternehmen hat einen Buskoppler für das Internet der Dinge entwickelt, der Steuerungsdaten in gängige Public- oder Private-Cloud-Systeme übertragen kann. Laut Herstelleraussagen dient der Buskoppler als Basis für Cloud-basierte Konzepte der Steuerungs- und Datenanalyse. Das Modul nimmt I/O-Daten von Klemmen des Echtzeit-Feldbusses Ethercat entgegen und übermittelt diese sicher über standardisierte Kommunikationsprotokolle an Cloud-Dienste wie Microsoft Azure, Amazon Web Services, Sap Hana oder private Cloud-Dienste. Die Einrichtung und Parametrisierung wird einfach über den integrierten Webserver durchgeführt.
Die vorgestellten Lösungen sowie zahlreiche weitere bieten Unternehmen heute schon die Möglichkeit, ihren Betrieb zukunftsfähig zu vernetzen. Jetzt gilt es, diese auch einzusetzen: „Die Technologien sind einsatzbereit und werden nun in die Fabriken einziehen“, prognostizierte Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe, im Nachgang der diesjährigen Hannoveraner Leistungsschau.
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