Die Schweiz hat in den vergangenen zwölf Monaten eine bessere Wirtschaftspolitik betrieben als Österreich und Deutschland. Dies zeigt das DACH-Reformbarometer des Instituts der deutschen Wirtschaft IW Köln. Danach ist der Indikator in der Schweiz von Oktober 2007 bis September 2008 um 4,1 Zähler auf 109,4 Punkte gestiegen. Den größten Fortschritt erzielten die Eidgenossen mit einem Reformentwurf zur Mehrwertsteuer. Der Abbau zahlreicher Ausnahmen und der neue Einheitssatz von 6,1 % dürften das Steuersystem erheblich vereinfachen, heißt es. In Österreich sackte der Indikator dagegen von 112,1 auf 107,3 Zähler ab – das stärkste Minus seit sechs Jahren. In Deutschland gab das Barometer um 3,5 auf 105,7 Punkte nach. Dies liege unter anderem daran, dass die Große Koalition die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I wieder verlängert, die Mindestlohnpläne verschärft und die Reform der Erbschaftssteuer schlecht konzipiert habe.
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