Über 205 000 Besucher kamen an fünf Messetagen nach Hannover, 20 % mehr als im vergangenen Jahr. Weil die Schau besser und internationaler verlief als erwartet, sind Aussteller und Veranstalter sehr zufrieden.
„Wenn die Hannover Messe ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung ist, dann geht es mit der deutschen Wirtschaft bald aufwärts.“ Zu dieser Einschätzung kam Dietmar Harting, Vorsitzender des Ausstellerbeirates, nach Abschluss der Hannover Messe, zu der in diesem Jahr 205 000 Besucher anreisten. Obwohl die Besucherzahl rund 20 % über dem Vorjahr lag und die Erwartungen der Aussteller übertraf, ist es nicht die schiere Zahl, die zur Zufriedenheit führte. Vor allem die wachsende Internationalität macht die Veranstaltung interessant: Rund 36 800 europäische Besucher waren in Hannover, weitere gut 25 000 Interessenten kamen aus der ganzen Welt, davon allein 4300 aus Indien. Das internationale Flair zeigte sich auch an der Herkunft der Aussteller. Vor allem Asien und der pazifische Raum waren mit 695 Ständen stark vertreten sowie Osteuropa mit 455 Ausstellern. Wenn in den kommenden Jahren Länder aus diesen Boom-Regionen als Partnerland bei der Messe aufträten, sei das „durchaus hilfreich für die deutsche Industrie“, teilte nach der Messe der ZVEI mit.
Dr. Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des VDMA, sah die Messe als Motivationsmotor: „Diese positive Stimmung habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt.“ Manche Aussteller hätten den Andrang kaum bewältigen können. Zu Unmut führte allerdings das Auftreten von Plagiaten. Einige Aussteller wie beispielsweise die Bruchsaler SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG, die Herzogenauracher Schaeffler-Gruppe und die Kölner Igus GmbH wollen gegen das Kopieren ihrer Produkte verstärkt vorgehen. op
Teilen: