Feuerschutzwände aus Stahl und ein neues, energiesparendes Kunststoff-Fenstersystem sind nur zwei der Innovationen auf der Bau-Fachmesse Deubau. Neben Produktneuheiten erwartet die Besucher ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Von unserem Redaktionsmitglied Haider Willrett haider.willrett@konradin.de
Rund 800 Aussteller aus 17 Ländern kommen zur 21. Auflage der Deubau, Internationale Bau-Fachmesse, nach Essen. Vom 13. bis zum 18. Januar sehen die Besucher des Messegeländes am Grugapark unter anderem Neuheiten und Innovationen aus den Bereichen Roh-, Fertig- und Montagebau, Ausbau und Haustechnik, Gebäudeautomation, Solartechnik und Bautenschutz sowie Planung, Beratung und Finanzierung. Der Veranstalter, Messe Essen GmbH, hat ein umfangreiches Rahmenprogramm zusammengestellt. So werden auf dem Marktplatz „Bauen im Bestand“ Fachleute in über 20 Praxisseminaren und Foren sowohl Architekten, Planer und Ingenieure als auch Bauherren und Renovierungswillige informieren. Die Seminare finden vom zweiten bis zum letzten Messetag in der Galeria der Messe Essen statt. Ein internationaler Architektur-Kongress beschäftigt sich am 14. Januar mit dem Thema: „Neues Bauen mit Stahl für Industrie und Gewerbe. Am 16. Januar lädt das Passivhausinstitut Darmstadt zum Tag des Passivhauses ins Congress-Centrum Süd ein. Das Angebot ergänzt die Fachmesse Ausbau + Fassade, die auch in diesem Jahr unter dem Dach der Deubau stattfindet. Hier erwarten den Besucher Exponate aus Bereichen wie dem Trocken- und Fassadenbau oder der Wärmedämmung.
Um Wandelemente geht es auch am Stand der Thyssen-Krupp Hoesch Bausysteme GmbH (Halle 1, Stand 410). Die Kreuztaler zeigen das Stahl-Sandwich-System Hoesch Isorock, das seit November als nicht brennbarer Stoff der Gruppe A2 klassifiziert ist. Isorock eignet sich damit auch für Trennwände, die nach Industriebaurichtlinie ausgeführt werden müssen. Die Paneele bestehen aus stählernen Deckschalen, die schubfest mit einem Kern aus Steinwolle verbunden sind. Mit einer Dicke von 100 mm erfüllen die Wände die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F90, mit 120 mm jene der Klasse F120. Laut Anbieter sind Brandwände aus den Sandwich-Paneelen bis zu 40 % schneller aufgebaut und deutlich leichter als eine vergleichbare Wand aus Beton-Fertigteilen. Die Wärmeisolierung einer 100-mm-Isorock-Wand soll jener von 760 mm dickem Beton entsprechen. Die Paneele sind in Dicken von 60 bis 160 mm in vielen Farben erhältlich. Die Standard-Breite beträgt 1000 mm, die maximale Länge 16 m.
Durch eine sehr gute Wärmedämmung sollen sich auch die Energiespar-Fenster Thermo 8 der Bielefelder Schüco International KG (Halle 1, Stand 420) auszeichnen. Mit dem System führen die Westfalen nach eigenen Angaben eine völlig neue Technologie ein. Eine Verbundkonstruktion aus Kunststoff und Aluminium ermögliche es, auf die konventionellen Stahlverstärkungen im Rahmen zu verzichten. Diese Profiltechnologie, drei unabhängige Dichtungsebenen und sehr gute Wärmeschutzgläser sorgen für einen um bis zu 21 % geringeren Energieverbrauch als bei bisherigen Systemen. Damit lassen sich Fensterflächen ohne Wärmeverlust vergrößern. Die Rahmenprofile bleiben schmal und wirken dadurch elegant. Zudem sollen die Fenster allen Aufhebel- und Aufbohrversuchen einen hohen Widerstand entgegensetzen. Gründe dafür sind die Widerstandsfähigkeit des Verbundwerkstoffs, die überdurchschnittliche Bautiefe, die weit innen liegenden Beschläge aus gehärtetem Stahl sowie die Beschlagtechnik mit Pilzkopfverriegelung. Neben der Thermo-8-Serie zeigen die Bielefelder unter anderem mit dem Produkt Corona Top-Alu ein Kunststoff-Fenster mit Aluminium-Außenschale. Diese Werkstoffkombination soll die technischen, ökologischen und ökonomischen Vorteile beider Materialien verbinden: Der Kunststoff bietet sehr gute Wärmedämmwerte – das System soll die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) deutlich übertreffen – Aluminium ist resistent gegen Umwelteinflüsse und erhöht so die Lebensdauer der Fenster erheblich.
Eine komplette Stahlhalle will die Essener Plana-Innova GmbH & Co. KG in Halle 6, Stand 560, aufbauen und daran verschiedene Dach- und Wandausstattungen demonstrieren sowie Wärmedämmungsvarianten, Brandschutzsysteme Lichtbänder, Fenster und Tore zeigen. Zum Komplettservice der Essener gehört unter anderem auch das Erstellen und Einreichen des Bauantrags, sämtliche technische Ausarbeitungen, die Übernahme aller Baugewerke, der Haus- und Versorgungstechnik sowie des Innenausbaus. Auch Sonderwünsche bis hin zu umfassenden Sicherheitskonzepten werden erfüllt.
Variabel und verlegefreundlich, vor allem beim Umdecken und Sanieren von Dächern, soll der Flachziegel Tiefa XL Variabel sein. Die Brüggener Ziegelwerke Gebr. Laumans GmbH & Co. KG präsentieren das Produkt in Halle 10, Stand 430. Mit einer variablen Decklänge von 33,5 bis 35,8 cm soll die Dacheinteilung schnell und ohne Schneiden erledigt sein. Mit 12,5 Stück/m2 hat der Ziegel laut Anbieter eine optisch ansprechende Größe und ist dennoch wirtschaftlich zu verlegen. Lieferbar ist er in 14 Farben und den Oberflächen-Ausführungen Natur-Engoben, Sinter-Engoben und Brillanz-Glasuren.
F-90-Brandwand aus Stahlsandwich ist schnell montiert
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen:
