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Step by step geht es auch

Stufenweise lassen sich Produktionsprozesse verbessern
Step by step geht es auch

Die Methoden der Digitalen Fabrik (DF) sind einsatzbereit, zumal sie sich schrittweise einführen lassen. Somit können auch Mittelständler davon profitieren, ohne Furcht vor teuren und langwierigen IT-Projekten mit unüberschaubaren Risiken.

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de

Beim Thema Digitale Fabrik denken viele zunächst an große Unternehmen, die so ihre Produktionsabläufe planen und simulieren. Falsch ist es jedoch, dies ausschließlich an die Unternehmensgröße zu koppeln. Viel entscheidender ist die Produktstruktur. „Je komplexer ein Produkt wird und je variantenreicher es zu fertigen ist, desto eher lohnen sich die Methoden der Digitalen Fabrik“, erläutert Dr. Raimund Menges von der Fellbacher Delmia GmbH. „Sie helfen dabei, effizienter zu produzieren.“
Um zu verstehen, dass dies insbesondere auch für mittelständische Unternehmen gilt, lohnt sich der Blick auf die vier Hauptfelder, in denen sich die DF einsetzen lässt:
  • Prozessplanung
  • Simulation
  • Zeitwirtschaft
  • Prozessabsicherung
Zwar kann keiner ohne die entsprechende digitale Planung vernünftig Produktionsabläufe oder den Materialfluss simulieren, „aber für viele lohnt sich schon der Einsatz alleine der digitalen Prozessplanung, um besser und effizienter planen zu können“, unterstreicht Menges. Stufenweise ließen sich dann weitere Softwaretools ergänzen, um schließlich alle Vorteile der DF zu nutzen. „Jeder sollte zunächst einzelne Komponenten dort einsetzen, wo sie sich am meisten lohnen“, fährt der Delmia-Chef fort.
Die Montage selbst kleinster Baugruppen lässt sich mit der digitalen Prozessplanung verbessern. Nicht zuletzt deshalb, weil der Aufwand für den Aufbau der realen Anlage sinkt und Reibungsverluste vermieden werden. Vieles von dem, was früher schlicht ausprobiert wurde, können die Planer heute digital zu deutlich geringeren Kosten vorwegnehmen. Darüber hinaus profitiert der Anwender von einer höheren Planungssicherheit. „Für einige unserer Kunden ist das zunächst der zentrale Punkt“, hat Menges festgestellt. „Sie müssen ihre Angebote immer schneller abgeben, obwohl gleichzeitig die Zahl der Änderungswünsche des Kunden steigt.“ Ohne die digitale Unterstützung seien viele hier nicht flexibel, nicht schnell genug. Zudem bestehe die Gefahr, dass die Produktionskosten höher als wirklich nötig ausfielen. Für die sogenannten OEMs dürfte dies einer der wesentlichen Gründe sein, ihren Zulieferern die Verwendung der Digitalen Fabrik verbindlich ins Pflichtenheft zu schreiben.
Entscheidend ist es also, die Bereiche zu suchen und zu finden, in denen sich am meisten verbessern lässt. Die Grenzen zu anderen Softwarewerkzeugen sind dabei fließend. So lassen sich viele Prüfungen bei der Montage von Baugruppen bereits mit den DMU-Funktionen der CAD-Systeme erledigen. Per Digital Mock-Up (DMU) stellt der Konstrukteur fest, ob alle Baugruppen wirklich zusammenpassen und ob ausreichend Platz für die Montage oder Wartung und Demontage vorhanden ist. „Geht es allerdings in den Bereich des Rohbauzusammenbaus von Automobilen, kommt keiner mehr an der Digitalen Fabrik vorbei“, so Menges abschließend.

Thema PLM
Die Diskussion rund um das Thema Product Lifecycle Management (PLM) wird zunehmend sachlicher – und damit öffnet sich der Blick auf die Vorteile dieses Konzepts. Der Industrieanzeiger beschäftigt sich in Ausgabe 20 im Titelthema mit den Potenzialen insbesondere für Mittelständler.
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