Im Gegensatz zur traditionellen NC-Programmierung entsteht derzeit mit Step-NC eine neue Schnittstelle für den Informationsaustausch zwischen CAD/CAM-Systemen und NC-Steuerungen. In Zusammenarbeit mit internationalen Systemherstellern und Endanwendern setzt das Aachener Werkzeugmaschinenlabor (Halle 14/15) das Forschungsprojekt Step-NC um. Ziel ist es, über das Datenmodell der Maschinensteuerung auch Informationen über die Bearbeitungsschritte zu geben. Am Beispiel „Fräsen einer Tasche“ – unterteilt in grob ausfräsen und Schlichtbearbeitung – generiert die Step-NC einen Code für ganz neue Dienste: Die Maschine schaut nach, mit welchen Werkzeugen sich die Tasche bestmöglich fräsen lässt. Das Plus: Im Gegensatz zum G-Code bleiben keinerlei Technologiedaten aus der CAD-Lösung – etwa zur Oberflächenrauheit, Toleranzen oder zum Werkstoff – auf der Datenstrecke.
Der Anwender programmiert grafisch, denn er sieht die Oberfläche des Werkstückes und muss nur die zu fräsende Tasche markieren. Verbesserungen am Werkstück lassen sich dann wieder in das CAD-System zurückspielen.
Mit anderen Worten: Es lassen sich so genannte Entwicklungen am grünen Tisch wieder korrigieren. Das bedingt allerdings eine intelligente Steuerung, die mit Hilfe einer Datenbank zum Speichern von Schnittwerten das Know-how des Fach-arbeiters erfasst und beim nächsten ähnlich gelagerten Fall anwendet. Ziel ist eine gemeinsame Datenbank für CAD und CAM, die zum Beispiel bei komplizierten Fällen Anwendungsbeispiele aus der Vergangenheit anbietet. wm
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