Während Großunternehmen ihre Stammbelegschaften verkleinern, schafft der Mittelstand neue Arbeitsplätze. Wie sich die Beschäftigtenzahlen weiter entwickeln, hängt von den Rahmenbedingungen ab.
Zwischen 2003 und 2007 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Mittelstand (Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern) um 300 000 – 3,1 % – erhöht. Großunternehmen haben dagegen in diesem Zeitraum ihre Stammbelegschaften um 150 000 Mitarbeiter (2,7 %) verkleinert. Damit ist der Mittelstand die größte Stütze des deutschen Arbeitsmarktes.
Wie sich die Beschäftigtenzahlen künftig entwickeln, hängt auch von den Rahmenbedingungen ab. „Sorgen bereitet beispielsweise, dass die Banken angesichts der Finanzkrise die Bedingungen für die Vergabe von Krediten verschärfen dürften“, sagt Dr. Klaus-Heiner Röhl vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Das könnte Investitionen erschweren und die Konjunktur bremsen.
Eine weitere Stolperfalle ist die Bürokratie. Allein die Dokumentations- und Meldepflichten kosten deutsche Unternehmen 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts, schätzt die EU. Mittelständische Firmen dürften einen Großteil der Lasten schultern.
Schließlich die Erbschaftssteuer: Deren geplante Neuregelung trifft insbesondere Familienbetriebe – und über 95 % aller mittelständischen Unternehmen befinden sich in Familienhand. jk
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