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Top-Mechatroniker trainieren jetzt für WM

Bundeswettbewerb 2005 auf der Didacta in Stuttgart
Top-Mechatroniker trainieren jetzt für WM

Die Berufsausbildung in der Bundesrepublik lebt. Auf welch hohem Niveau, davon konnten sich Zuschauer des Bundeswettbewerbs Mechatronik auf der Bildungsmesse Didacta in Stuttgart überzeugen. 22 Teams renommierter Ausbildungsbetriebe wie Daimler-Chrysler, VW, Bosch oder Festo traten an, um die Sieger zu ermitteln.

Christopher Haug ist Mitarbeiter der Festo AG & Co. KG in Esslingen

Seit sieben Jahren existiert das Berufsbild des Mechatronikers. Die Ausbildungszahlen in Deutschland sind seit der Einführung des Ausbildungsgangs stark gestiegen: Haben 1999 rund 4900 Azubis eine Ausbildung zum Mechatroniker abgeschlossen, lassen sich dieses Jahr bereits 20 000 Azubis in diesem Beruf mit Zukunft ausbilden. Schon seit 1991 ist dieses Berufsbild einer der attraktivsten Wettbewerbe bei den Berufsweltmeisterschaften.
In einem spannenden dreitägigen Wettbewerb setzten sich die beiden Auszubildenden Andreas Veil und Stefan Kostka von Festo in Esslingen vor dem Team von HEW und Sick durch. Sie dürfen nun die deutschen Farben bei den Berufsweltmeisterschaften im Mai 2005 in der finnischen Hauptstadt Helsinki vertreten. Gefragt waren nicht nur sattelfeste Kenntnisse in Mechanik, Elektronik und Informatik, sondern auch Teamgeist, Kreativität und Kommunikationsfähigkeit.
Die nationalen und internationalen Wettbewerbe werden an den Modularen Produktionssystemen MPS von Festo Didactic ausgetragen. MPS-Anlagen bilden industrielle Automatisierungsanlagen unter Einsatz von Industriekomponenten marktführender Unternehmen nach.
Mit den Anlagen kann ein Ausbilder den Komplexitätsgrad der Modellfabrik bestimmen und so Lerninhalte für alle Lehrjahre vermitteln. Möglich wird dies durch ein modulares Baukastenprinzip. Viele Funktionen und Abläufe in der Fabrikautomation können mit MPS erstellt werden: Anlagen zur Montage, zum Transport und zur Kommissionierung von Produkten inklusive Steuerungen, Sensoren und Handling-Komponenten.
Im Wettbewerb mussten die Teilnehmer reale mechatronische Systeme aufbauen, in Betrieb nehmen, programmieren und in Stand setzen. Eine Station beispielsweise vereinzelte Werkstücke aus einem Stapelmagazin, griff das vereinzelte Werkstück und beförderte es zum Übergabepunkt der Folgestation. Dabei kamen moderne pneumatische Handling- und Vakuumkomponenten zum Einsatz.
Seit November 2004 trainierten bei Festo vier Auszubildende für den Bundeswettbewerb Mechatronik – in ihren Werken Berkheim und Rohrbach sowie während drei gemeinsamer Trainingslager. In den unterschiedlichsten Teamzusammensetzungen haben die Azubis mechatronische Systeme gebaut, programmiert und auf Fehler analysiert.
In den letzten beiden Monaten vor den Weltmeisterschaften durchlaufen nun die beiden Sieger von Stuttgart noch einmal ein intensives Training: In einer konzertierten Aktion stellen Ausbilder von Daimler-Chrysler, Bosch, HEW, MTU und Festo einen firmenübergreifenden Trainingsplan auf und machen das für Deutschland startende Team fit für den internationalen Auftritt. „Jetzt ist es wichtig, über Firmengrenzen hinweg gemeinsam das deutsche Team nach vorne zu bringen“, betonte Rainer Schumann von der Personalentwicklung der Hamburgischen Electricitätswerke HEW.
Bei den so genannten World Skills treten die besten Auszubildenden der Welt in 40 Berufsfeldern aus Technik, Industrie und Dienstleistung gegeneinander an. Zu den 38. Berufsweltmeisterschaften im Mai in Helsinki werden rund 800 Teilnehmer aus nahezu 40 Ländern erwartet. In der größten Wettbewerbsdisziplin, der Mechatronik, gehen Zweierteams aus 28 Ländern an den Start.
„Die deutschen Starter werden dann sogar auf Teilnehmer treffen, die wie die Brasilianer an Fachhochschulen studieren oder wie die Teilnehmer aus Singapur zwei Jahre lang extra nur auf diesen Wettbewerb gedrillt werden“, so Eckhard von Terzi, Betreuer des Festo Teams in Helsinki. Da wollen die deutschen Starter dann zeigen, dass Skilled in Germany ein genauso erfolgreiches Label ist wie Made in Germany.
Deutsche Starter treffen bei der WM auf starke Konkurrenz
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