Einen Auftragsboom ohnegleichen haben die deutschen Werkzeugmaschinen-Hersteller 2000 erlebt. Dieses Jahr geht es weiter aufwärts.
Zufriedene Gesichter bei den deutschen Werkzeugmaschinen-Herstellern. „Unsere Erwartungen waren bis Mitte des Jahres 2000 zu vorsichtig“, räumt der Vorsitzende des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) e. V., Frankfurt/M., Berndt Heller, ein. Die Orders legten im abgelaufenen Jahr um sage und schreibe 37 % zu. Sie erreichten mit 21,3 Mrd. DM einen noch nie dagewesenen Wert. Die Produktion konnte dem Boom nicht folgen und wuchs gegenüber 1999 um 9 % auf 18 Mrd. DM. Bremse sei nicht zuletzt der Kapazitätsmangel gewesen: Die durchschnittliche Auslastung der WZMBranche lag vergangenes Jahr bei 97 %.
In diesem Jahr soll es nun weiter aufwärts gehen, prognostiziert Heller. Der Verband rechnet mit einem Produktionsplus von bis zu 8 %. Der Auftragszuwachs des Jahres 2000 werde allerdings naturgemäß nicht zu wiederholen sein. Der Vorsitzende warnt außerdem vor zu optimistischen Erwartungen: „Warnsignale in den USA sind nicht zu übersehen.“ Vergangenes Jahr legten die Ausfuhren in die Staaten um 36 % zu und erreichten knapp 1 Mrd. DM. Wichtigster Absatzmarkt ist aber nach wie vor Europa.
Unterstützt wurden die Ausfuhren nach Übersee vom schwachen Euro. So verlor der Euro gegenüber dem Yen beispielsweise 22 %. Eine weitere Folge des verschobenen Währungsgefüges: In Mark gerechnet, sind die Japaner wieder unangefochten die Nummer eins in der Rangliste der Produzenten. tv
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