In deutschen Unternehmen, vor allem in mittelständischen, sind hohe Produktivitätspotenziale vorhanden. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Unternehmensberatung Czipin & Partner GmbH, Wien.
Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass 36 % der Arbeitszeit in den Unternehmen unproduktiv verschwendet werden. Das entspricht umgerechnet 78 Arbeitstagen im Jahr, die nicht wertschöpfend genutzt werden”, fasst Alois Czipin, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter von Czipin & Partner, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Das wichtigste Fazit ist seiner Ansicht nach: Von einer Ausschöpfung der vorhandenen Potenziale könne im deutschen Mittelstand keine Rede sein.
Um Produktivitätspotenziale aufzudecken wurden von 1996 bis heute in 334 Einzelstudien mittelständische Unternehmen untersucht. Die ermittelten hohen Produktivitätspotenziale bestehen ungeachtet der Tatsache, dass mittelständische Unternehmen in Deutschland produktiver werden. Denn die überwiegende Mehrheit der Unternehmen, nämlich 72 %, konnte 1999 ihre Produktivität kräftig steigern, wie eine von Czipin beauftragte repäsentative Befragung des Gallup-Instituts zeigt.
Bei 23 % der Befragten blieb die Produktivität gleich, und nur 3 % gaben an, unproduktiver geworden zu sein.
Produktivitätskiller Nummer eins ist der Faktor „Fehlende Planung und Steuerung” mit 40 % Produktivitätsverlust oder 31 nicht wertschöpfenden Arbeitstagen. Weitere 19 % der Verluste, oder umgerechnet rund 15 unproduktiv verbrachte Arbeitstage, verursachten in den Unternehmen eine unzureichende Führung und Aufsicht. Zusammen ergeben sich aus diesen beiden Faktoren insgesamt rund 46 unproduktive Arbeitstage.
Rund 18 % der Produktivitätsverluste, umgerechnet 13,8 verschwendete Arbeitstage, wurden durch das Fehlen einer effizienten Kommunikation verursacht.
An vierter Stelle der Produktivitätskiller steht, so erhoben die Czipin-Experten, die mangelnde Arbeitsmoral der Mitarbeiter.
Auf sie entfallen 9 % der Produktivitätsverluste, beziehungsweise rund sieben vergeudete Arbeitstage. Auch Probleme mit der EDV schlagen mit rund sieben Tagen oder 9 % Verlust zu Buche. Den geringsten Anteil an den Produktivitätsverlusten trägt die mangelnde Qualifikation der Mitarbeiter. Dennoch besteht in Bezug auf Aus- und Weiterbildung Nachholbedarf.
Allgemein könne der Schluss gezogen werden, dass der Mittelstand seine Möglichkeiten nach wie vor unterschätzt”, so Czipin. if
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