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Verlässliche Daten für Basel-II-Vorgaben

Software unterstützt die Vorbereitung auf künftige Ratings
Verlässliche Daten für Basel-II-Vorgaben

Heiß diskutiert und von vielen Firmenchefs gefürchtet: Ab dem Jahr 2006 gelten die neuen internationalen Regelungen der Eigenkapitalunterlegung von Krediten, auch Basel II genannt. Mit betriebswirtschaftlicher Software können sich Unternehmen auf künftige Ratings gezielt vorbereiten.

Johannes Tenge ist Mitarbeiter der Hamburger Software GmbH & Co. (HS), Hamburg

Die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden haben Banken in der Vergangenheit in erster Linie anhand der vorgelegten letzten drei bis fünf Bilanzen bewertet. Die Kreditkonditionen hingen von Laufzeit, Darlehenshöhe und Sicherheiten ab. Mit dem Baseler Abkommen (Basel II) wird sich hier einiges ändern. Künftig orientiert sich die Ausgestaltung der Kreditkonditionen maßgeblich an der Bonität des Kreditnehmers.
Jeder Betrieb, der einen Kredit aufnehmen will, muss sich einer umfassenden Unternehmensbewertung, dem sogenannten Rating, unterziehen. Nach einem strengen Kriterienkatalog bewertet die Bank in einem festgelegten Verfahren die Bonität des Kreditsuchenden. Je besser die Bewertung ausfällt, um so weniger Eigenkapital muss der Kunde für den Kredit aufwenden. Bisher müssen die Banken Kredite pauschal mit 8 % Eigenkapital des Kreditnehmers unterlegen, um sich gegen Risiken, wie Zahlungsausfälle, abzusichern.
Durch Basel II wird es zu einer Spreizung der Kreditkonditionen kommen: Kreditsuchende mit guter Bonität bekommen günstigere Kredite als bisher, solche mit schlechter Bonität ungünstigere. Schlimmstenfalls kann die Bank den Kredit sogar ganz verweigern.
Die neuen Kreditregelungen treten offiziell zwar erst 2006 in Kraft, doch schon ab dem kommenden Jahr werden die meisten deutschen Kreditinstitute mit Ratings gemäß Basel II arbeiten – so eine Studie der Hypo-Vereinsbank und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young.
Was will die Bank vom Kreditnehmer wissen? Die Bonitätsprüfung bezieht die finanziellen Verhältnisse wie beispielsweise Liquidität, Eigenkapital, Cash-Flow, und Ertragslage sowie die aktuelle Unternehmenssituation ein. Hierzu zählen zum Beispiel Marktanteil, Brancheneinschätzung, Wettbewerb.
Weiche Faktoren, wie die Management-Qualitäten, ergänzen den Kriterienkatalog. Hinsichtlich der harten Faktoren sind sich die Experten einig: Die Banken werden die betriebswirtschaftlichen Kennziffern künftig gründlicher denn je unter die Lupe nehmen und bewerten.
Der Kreditnehmer wird im Rating seine wirtschaftlichen Verhältnisse ausführlich dokumentieren müssen: Jahresabschluss, Ertragslage, Liquiditätslage, Verschuldungsgrad. Hierzu werden die Banken von ihren Kunden zahlreiche detaillierte betriebswirtschaftliche Auswertungen fordern. Zudem muss der Kreditsuchende die Leistungsfähigkeit seiner Controllinginstrumente nachweisen, unter anderem Liquiditätsplanung und Liquiditätssteuerung sowie umfassende Soll-Ist-Vergleiche.
Die Qualität des Rechnungswesens wird durch Basel II stärker als bisher zu einem wichtigen Kriterium für die Gestaltung von Kreditkonditionen. So fordert die neue Dimension der Bonitätsprüfung vom Kreditsuchenden ein leistungsstarkes Berichtswesen und Controlling.
„Nur mit einer professionellen betriebswirtschaftlichen Software kann ein Unternehmen dies heute leisten“, sagt Dr. Thomas M. Schünemann, Geschäftsführer von HS-Hamburger Software GmbH & Co., Hamburg. Der Softwarehersteller entwickelt und vertreibt seit 1984 von IBM betriebswirtschaftliche Lösungen, kaufmännische Komplettlösungen für Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung und Auftragsbearbeitung. Insgesamt zählt HS rund 88 000 Installationen seiner Programme.
Mit der Software bieten die Hamburger ihren Kunden in kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, die betriebswirtschaftlichen Prozesse zu steuern und sich zugleich auf die Anforderungen eines Ratings vorzubereiten. So liefern zum Beispiel die Programme zur Auftragsbearbeitung jederzeit aktuell einen detaillierten Einblick in die Ertragssituation.
Ratings bewerten die aktuelle Ertragssituation
Die zentrale Auftragsablage in der Software erlaubt es jedem Mitarbeiter, jederzeit auf alle relevanten Kunden- und Lieferanteninformationen zuzugreifen und den aktuellen Stand abzufragen. Auftragsbearbeitung und Lagerhaltung sind dabei gekoppelt, so dass der Materialverbrauch sofort vom Bestand abgebucht wird. Auf diese Weise vermeidet das Unternehmen Lieferengpässe und kann auf Kundenanfragen sofort reagieren. Die Finanzbuchhaltungs-Software ermöglicht dem Anwender zugleich die laufende Kontrolle der Kostenseite und eine Gesamtsicht auf das Unternehmen. Auftragsbearbeitung und Finanzbuchhaltung bilden eine Komplettlösung mit einem durchgängigen Datenfluss: von der Bestellung über die Rechnung bis hin zur Verarbeitung in den betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) sowie im Jahresabschluss.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass insbesondere kleinere Firmen zwar mit einer Software für die Auftragsbearbeitung arbeiten, ihre Buchhaltung aber lieber vollständig einem Steuerberater überlassen“, erläutert Dr. Schünemann. Damit verzichten viele Unternehmer auf ein wichtiges Planungs- und Controllinginstrument, durch das sich auch die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater deutlich optimieren lässt.
Führt das Unternehmen seine Finanzbuchhaltung selbst durch, erhält der Steuerberater alle relevanten Daten direkt aus der Software auf einem Datenträger gespeichert. Die Belege bleiben also im Haus und wichtige Daten des Unternehmens vor Verlust geschützt. Auf Knopfdruck erstellt die Software zeitnahe Auswertungen, wie BWA, GuV, Bilanz sowie Liquiditätsübersichten und -planungen.
Fundierte buchhalterische Kenntnisse sind für die Bedienung der Software nach Angaben des Herstellers HS nicht erforderlich. Über eine Schnittstelle können die Daten auch in anderen Programmen, zum Beispiel Microsoft Excel, weiterverarbeitet und für das Bankgespräch anschaulich aufbereitet werden. Die laufende Kontrolle der betrieblichen Prozesse schafft Transparenz und versetzt den Entscheider in die Lage, Schwachstellen präzise und schnell zu erkennen. Die Betriebskosten können so durch geeignete Maßnahmen dauerhaft gesenkt werden.
Mietangebote stärken der Bilanz den Rücken
„Jedes Rating, jede unternehmerische Entscheidung erfordert eine verlässliche Datenbasis. Diese Basis liefert unsere Software – und zwar stets aktuell und auf die betrieblichen Anforderungen zugeschnitten“, so Dr. Schünemann. Nur wer selbst seine Liquidität aktuell kennt, wird auch die Hausbank im Ratinggespräch von seiner Bonität überzeugen können, ist sich der HS-Chef sicher.
Ein weiterer Bonuspunkt im Rating: Durch den Einsatz einer Finanzbuchhaltungs-Software im eigenen Unternehmen signalisiert der Kreditnehmer seiner Bank, dass er sich mit dem Thema Liquiditätssicherung bereits aktiv und zukunftsorientiert auseinandersetzt.
Viele Unternehmen haben bis zu 20 % ihres Umsatzes als Forderungen auf der Bilanz stehen. Das bindet Liquidität und birgt ein hohes Ausfallrisiko. Beides hat schlechte Noten im Rating zur Folge. Auch hier schafft die Software Abhilfe. „Mit unserer Fibu hat der Anwender alle offenen Posten jederzeit im Blick. Rechnungen werden zeitnah erstellt und gegebenenfalls zügig gemahnt“, so Dr. Schünemann.
Die Anschaffungskosten für eine professionelle betriebswirtschaftliche Software gehen schnell in die Tausende und belasten die Bilanz. Software-Hersteller wie HS bieten ihre Programme daher längst auch zur Miete an. Anstatt für viel Geld eine Software zu kaufen, mietet der Kunde die Programme und genießt vollen Service und Support. Die Mietgebühren bewegen sich dabei in einem überschaubaren Rahmen – bei HS beispielsweise, je nach Produkt, ab 31 Euro monatlich. Zugleich bleibt der Kunde flexibel: So können HS-Kunden ihren Mietvertrag monatlich kündigen.
Vorteil des Mietangebots für den Unternehmer: Er muss seine betriebswirtschaftliche Software nicht im Voraus oder ab dem Zeitpunkt der Nutzung komplett bezahlen und stärkt auf diese Weise seiner Bilanz den Rücken. Das wiederum honoriert die Bank beim Rating mit guten Noten.
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