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Vier gewinnt

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Vier gewinnt

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Walther Flender konzentriert sich auf maßgeschneiderte Konzepte im Bereich der Antriebstechnik (Bilder: Walther Flender)
Um die Zusammenarbeit in den vier Unternehmen der Walther-Flender-Gruppe zu optimieren und den übergreifenden Informationsfluss durchgängig zu gestalten, setzen die Düsseldorfer die ERP-Lösung P2plus ein. Die Software deckt die sehr unterschiedlichen Anforderungsprofile ab und sorgt für eine zentrale Datenhaltung.

Sven Linge ist Fachjournalist in München

Innerhalb der Walther-Flender-Gruppe steht die Walther Flender GmbH für den Unternehmensbereich Antriebstechnik, die J. H. Deussen Söhne GmbH für Fördertechnik, die Maschinenlager GmbH für Lager-, Spann- und Sintertechnik und die Flennor GmbH für Automotive. Der Erfolg der Gruppe in Europa und den USA resultiert aus dem übergreifenden Systemlösungsangebot der vier Unternehmen für nahezu alle Branchen der Industrie.
Eine wichtige Voraussetzung für diese Zusammenarbeit und den übergreifenden Informationsfluss in der Gruppe schafft die ERP-Lösung P2plus der Karlsruher AP AG. Das System umfasst die erforderliche Branchenfunktionalität, um sowohl die vier Unternehmensbereiche als auch deren spezifischen Anforderungsprofile abzubilden. Dadurch können die 250 Mitarbeiter der Gruppe mit einer einheitlichen Lösung arbeiten.
Vorher hatte jedes Geschäftsfeld seine eigene, über viele Jahre gewachsene Individualprogrammierung, die bereichsintern gut funktionierte, aber in allen übergreifenden Prozessen und speziell beim Controlling eine mehrfache Datenhaltung erforderte. „Mit P2plus ist es uns gelungen, die sehr spezifischen und sehr ausgereiften Lösungsfunktionalitäten in den vier Unternehmen in ein durchgängiges System zu überführen“, erklärt Mirco Inger, IT-Projektleiter bei der Walther-Flender-Gruppe.
„Neben der breiten Basisfunktionalität war für uns die besondere Flexibilität der ERP-Lösung wichtig“, ergänzt sein Kollege André Scheiberle. „Zusätzlich zu einigen internen Anpassungswünschen an einzelne Funktionen, müssen wir auch immer in der Lage sein, den sich ändernden Anforderungen unserer Großkunden zu entsprechen.“ Die Software schafft hier durch ihre vollständige Entwicklung auf der Basis moderner Internettechnologien und Standards wie XML, Web Services und SOAP die erforderlichen Voraussetzungen. Sämtliche Daten können über diese Technologien mit sehr geringem Aufwand standardisiert an andere Systeme übergeben werden.
Vor der Systemeinführung stellte der Anwender die Systemumgebung von Oracle- Datenbanken, Lotus Notes und einer Terminallösung mit Citrix auf Windows 2003 Server, Windows XP und die Microsoft Office-Produkte um. Insgesamt wurden 6 GB an Daten in Form von rund 1,5 Millionen Auftragsdaten, drei Millionen Lagerbewegungen und 25 000 Artikelstammdaten ohne größere Probleme aus der Oracle-Datenbank übernommen. Der Echtzeitbetrieb erfolgte trotz einiger Ressourcenengpässe kurz vor dem Start ohne nennenswerte Probleme, wie die Verantwortlichen versichern.
Der Nutzen der neuen Standardsoftware wirkt sich für die vier Unternehmen mit ihren unterschiedlichen Anforderungen sowohl in der Modul- als auch der Branchenfunktionalität aus. Angefangen bei der Auftragsannahme, die durch das verbesserte Zusammenspiel von Vertrieb, Innen- und Außendienst, sowie Einkauf effizienter abläuft. Die Vertriebs- und Einkaufsportale zeigen etwa alle Einkaufsvorgänge, für die noch keine Materialien bestellt wurden oder eingegangen sind. Mögliche Engpässe für eine termingemäße Fertigstellung werden frühzeitig angezeigt.
Der Vorteil des integrierten Fertigungsmoduls entfaltet sich in einer kostentechnischen Bewertung der Fertigung mit präzisen Deckungsbeiträgen. Zudem ließen sich die Erfahrungswerte der Mitarbeiter in dem Modul abbilden, und zusammen mit der BDE-Funktionalität konnte die Auslastung der Maschinen spürbar verbessert werden. Dabei lassen sich sowohl die Aufträge mit Projektcharakter im Bereich Fördertechnik als auch die Serienfertigung nach Kundenvorgaben im Bereich Antriebstechnik oder der Lager- Spann- und Sintertechnik komplett abbilden.
Auch das Management profitiert von der P2plus-Einführung: „Früher waren aktuelle Auswertungen aufgrund der zumeist per Fax aus den vier Unternehmen übermittelten Papierberge äußerst aufwändig“, erklärt Mirco Inger. „Mit dem Management-Informationssystem und dem Controlling-Modul reichen heute wenige Mausklicks, um betriebswirtschaftlichen Informationen aus Vertrieb, Einkauf, laufenden Projekten und der Produktion aufzurufen und aussagekräftig aufzubereiten.“
Bisher ließen sich zudem sämtliche gewünschten unternehmensspezifischen Anpassungen durch die Flexibilität der ERP-Software umsetzen. Die Erfassung der 300 bis 400 täglich von Kunden an die Gruppe übermittelten Konstruktionszeichnungen erfolgt jetzt vollautomatisch über eine Scanstrecke. Die im Altsystem sehr ausgereifte Schneidoptimierung konnte ebenfalls durch eine relativ kleine Anpassung an der bestehenden Funktionalität von P2plus umgesetzt werden. Hier laufen beispielsweise Keilriemen in mehreren 1000 Variationen nach Abmessungen und Material in sechs Meter breiten Bändern durch Schneidemaschinen. Mit P2plus werden die Bedarfe nach Auftragseingang gebündelt und auf Bänder des gleichen Materials umgerechnet. Diese automatische Bündelung hat die Auslastung der Maschinen deutlich verbessert.
Aktuell überprüft die Gruppe die mobile Anbindung von Außendienstmitarbeitern an P2plus über UMTS-Smartphones. Für noch mehr Transparenz in der Fertigung soll das Projektmodul sorgen, das eine transparente Materialdisposition, Kapazitätsplanung sowie Kostenplanung und Kostenverfolgung unterstützt, und eine grafische Plantafel (MES).

Lagerbuchung per PDA

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Für die Walther-Flender-Tochter Flennor GmbH wurde das Lager mit den Teilen wie etwa Scheibenwischern für den Großhandel direkt an die ERP-Lösung angebunden. Dabei wurde eine bessere Struktur gerade bei kleinen Teilen und Wegen ins Lager gebracht. Zudem bietet das System eine Lagerbuchung über PDA. Die mobilen Geräte werden über ein Funknetzwerk mit den relevanten Daten auf einer speziell angepassten Benutzeroberfläche versorgt. Beim Wareneingang wird nach der Zuordnung zu einem Auftrag gleich der entsprechende Lagerort angezeigt. Auch die Bestandsänderungen bei der Warenentnahme werden über das mobile P2plus gebucht. „Die mit der ERP-Lösung erreichte Automatisierung des Lagers bringt eine enorme Zeitersparnis und mehr Transparenz für die Mitarbeiter mit sich“, erklärt IT-Experte André Scheiberle.
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