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Vorbereiten auf die Zukunft

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Vorbereiten auf die Zukunft

Vorbereiten auf die Zukunft
Dietmar Kieser Mitglied der Chefredaktion
Deutschland, der kranke Mann Europas? Deutschland, der Exportweltmeister? Entgegen den aktuellen Wirtschaftsdaten ist der Blick in die Statistik ernüchternd: 14 % Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt zwischen 1995 und 2005. Irland hat in dieser Zeit um 105 % zugelegt, Finnland um 42 %. Im Erfolgsindex von 21 OECD-Staaten rangiert die Nation gar an letzter Stelle. Und in der Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder hat sich Deutschland in diesem Jahr zwar um 7 Plätze verbessert, besetzt aber immer noch Rang 16. Zieht man künftige globale Entwicklungen ins Kalkül, ist die Ausgangslage bei allen Wachstumsprognosen kaum befriedigend.

Dabei hat Deutschland für einen Spitzenplatz alle Potenziale, mahnte VDMA-Vizepräsident Manfred Wittenstein auf dem Produktionskongress des Verbands in Stuttgart zum Aufbruch. Sein Appell, anders zu werden, nicht nur besser, ist gerade in dieser Lage berechtigt. Derzeit ernten wir die Früchte, die in den letzten fünf bis zehn Jahren auf technologischen und organisatorischen Feldern gesät worden sind. Um weiterzukommen, bedarf es vermehrt intelligenter Produkte, der Anpassung an Kundenwünsche und des Ausbaus von Servicefunktionen. Und es braucht eine Imagekorrektur: Trotz aller Erfolge auf den Weltmärkten fehlt es der Produktion am guten Ruf. Der Fachkräftemangel im produzierenden Gewerbe spiegelt dies wider, aber auch die Tatsache, dass nur wenige Frauen den Ingenieursberuf wählen. Ändert sich nichts, wird der Schaden immens: Die drohende Ingenieurslücke könnte sich bis 2014 zu einem volkswirtschaftlichen Wertschöpfungsverlust addieren, den Experten auf bis zu 100 Milliarden Euro taxieren.
Am Image poliert bereits, wer seine Mitarbeiter im Produktionsbereich wertschätzt. Auch über diesen Weg steigt in der öffentlichen Wahrnehmung das Ansehen dieses Sektors. Mit diesem sind immerhin zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung gekoppelt. Wird die Messlatte nicht höhergelegt, mahnt Wittenstein treffend, erreicht man nicht das Exzellenzniveau. Und damit verbunden auch nicht den nachhaltigen Arbeitsplatzaufbau, um das künftige Wachstum zu sichern.
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