Kleinste Teile mit Abmessungen im Mikrometerbereich lassen sich per Stereolithografie mit einer Mikro-Rapid-Prototyping-Anlage erzeugen. Eingesetzt zur Serienfertigung lässt sich das filigrane Teilehandling weitestgehend vermeiden.
Schichtdicken von weniger als 15 µm lassen sich nach Angaben des Laser Zentrums Hannover e.V. (LZH), Hannover, mit einer selbst entwickelten Anlage für das Mikro-Rapid-Prototyping erzeugen. Aus der Verbindung einzelner Schichten lassen sich anschließend komplexe 3D-Bauteile mit einer lateralen Auflösung von 5 bis 30 µm fertigen. Dadurch sei die Produktion von Komponenten im Kubikmillimeterbereich mit flexiblen Strukturauflösungen bis in den Bereich weniger Mikrometer möglich, versprechen die Hannoveraner Forscher.
Bisher reichten nach Angaben des LZH für die Mikrosystemtechnik sowohl die Präzision als auch die Materialeigenschaften der kommerziellen Rapid-Prototyping-Produkte nicht aus. Die am LZH entwickelte Systemtechnik schließt diese Lücke. Die Mikro-Rapid-Prototyping-Anlage generiert Prototypen mittels des stereolithografischen Verfahrens.
Neben dem Mikro-Rapid-Prototyping für Einzelkomponenten gehen die LZH-Forscher nun einen Schritt weiter. Sie wollen den Schritt zur Fertigung von Gesamtsystemen mit integrierten optischen und mechanischen Funktionen (Mikro-Rapid-Production) wagen. Die Vorteile einer solchen Produktion würden vor allem dann deutlich, wenn man sich die Schwierigkeiten der Teilehandhabung von Mikrokomponenten vor Augen hält.
Studien zur Fertigung von Systemen mit beweglichen Komponenten wurden bereits erfolgreich abgeschlossen; die Ergebnisse sollen sich in der Fertigung ökonomisch einsetzen lassen. Nach Anpassung des Designs wird das Teilehandling reduziert oder kann vollständig entfallen. Ein wichtiger Vorteil dabei ist: Produktionskosten und Komplexität eines Bauteils lassen sich entkoppeln. co
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