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Wenn die Großen kommen

Zulieferer mit vollen Auftragsbüchern
Wenn die Großen kommen

Große Firmen drängen mit ihren Fertigungskapazitäten auf den Zuliefermarkt. Noch scheinen sich Angebot und Nachfrage zu entsprechen. Aber wie lange noch?

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Baumgärtner

Den Anfang machte im vergangenen Jahr die Heidelberg Manufacturing. Mit einem imposanten Stand hob sich der als eigenverantwortlich agierender Geschäftsbereich Fertigung der Heidelberger Druckmaschinen AG aus den üblichen Kleinständen der Zulieferhallen in Hannover hervor. Auch in diesem Jahr suchten sich Heidelberger Fertigungsspezialisten ins recht Licht zu rücken. Unter dem Titel „Fertigung im Dialog“ luden sie zu einer Veranstaltungsreihe, bei der sich alles um das Pro und Contra der strategischen Auslagerung von Fertigungsleistungen drehte.
Doch in diesem Jahr waren die Heidelberger als Groß-Repräsentanten nicht mehr allein. Auch der Philips-Konzern machte in Halle 4 auf sein Fertigungs-Know-how aufmerksam, und bot Zulieferleistungen an. Die Spezialität des in Wetzlar ansässigen Werkes ist die Hybrid-Technik. Gegenüber der herkömmlichen Kunststoff-Metall-Montage können nach Angaben von Philips damit Kosten um bis zu 70% reduziert werden. Wo bisher zehn und mehr Arbeitsschritte nötig gewesen seien, um eine Metallplatine mit statischen und dynamischen Kunststoffelementen zu bestücken, bräuchte man nun nur noch zwei. „Erst wird die Trägerplatine aus Metall gestanzt. Danach werden sämtliche Kunststoffelemente in einem einzigen Fertigungsschritt direkt auf den Metall-Basisträger gespritzt“, heißt es in einer Beschreibung des neuen Zulieferspezialisten. Sogar Baugruppen mit beweglichen Funktionselementen, die einen festen Drehpunkt haben, könnten mit dieser Technik hergestellt werden. „Selbst bewegliche Elemente wie Zahnräder, Federn und Hebel entstehen so in einem Stück. Arbeitsschritte wie Montieren, Anpassen, Verschrauben, Stecken, Anbringen der Kunststoffteile auf den Metallträger entfallen insgesamt“, so die Verlautbarung.
Ob die neuen Zuliefer-Konzerne die mittelständisch strukturierte Branche aus dem Gleichgewicht bringt, ist noch offen. Seriöse Beobachter wagen jedenfalls noch keine Prognose. Denn die europäischen Zulieferbetriebe zeigten sich auf der Hannover Messe gut bis sehr gut ausgelastet. „Wir kehren zu einer normalen Vollauslastung zurück“, kommentierte beispielsweise Gießereisprecher Dr. Klaus Urbat den Mengenrückgang in seiner Branche um 4,7%.
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