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Werker werden entlastet

Roboter übernimmt Knochenjob im Fließbetrieb
Werker werden entlastet

Werker werden entlastet
Die Verschraubung der Sitzschienen erfolgt im Fließbetrieb mit Hilfe von elektrischen Schraubern, die drehmoment- und drehwinkelgesteuert arbeiten Bild: IBG
Die Verschraubung von Sitzschienen im Automobilbau ist Knochenjob. Die IBG GmbH aus Neuenrade, ein ausgemachter Spezialist für die Automatisierung im Fließbetrieb, konnte diese harte Überkopf-Arbeit mit einem Roboter automatisieren.

Den Spezialisten von IBG ist es gelungen, die bestehende, manuelle Verschraubung von Sitzschienen im Fließbetrieb durch eine automatische Verschraubungsanlage zu ersetzen. Je nach Ausstattungsvariante werden Sitzschienen oder Sitzschuhe montiert. In der Praxis wird ein Sechsachs-Roboter auf einer linearen Positionierachse seitlich der Karosserie platziert. Über ein lineares Wegmesssystem wird der Roboter mit der Fördertechnik synchronisiert. Die Lage der Karosserie beziehungsweise der Bodengruppe wird mit einem Kamerasystem erfasst, das an der Muttern-Bereitstellung angebracht ist. Dabei werden auch das Lochbild und die genauen Position der Löcher identifiziert. Auf diese Weise wird die Positionsverschiebung der Karosserie zur Referenzlage an die Robotersteuerung übertragen. Die Muttern kommen sortenrein aus einem Bunker und werden über einen Vibrationswendelförderer lageorientiert einer Linearförderstrecke übergeben. Von dort gelangen die Kombimuttern zur Bereitstellung. Die Verschraubung erfolgt im Fließbetrieb mit Hilfe von elektrischen Schraubern, die drehmoment- und drehwinkelgesteuert arbeiten.

Mit der Lösung lassen sich im Fließbetrieb Montageprozesse automatisieren, die bislang nur von Werkern durchgeführt werden konnten. Der Werker wird von der schweren Überkopf-Arbeit und dem Lärm beim Verschrauben entlastet. Zudem wird im Montagebetriebe eine höhere Ausbringung pro Zeiteinheit mit besserer Qualität erreicht. Durch den Roboter-Einsatz wird die Effizienz der Arbeitsplätze gesteigert und somit der Standort Deutschland gesichert. Die komplexe Lösung, bei der Roboter-, Förder-, Kamera- und Steuerungstechnik zusammenspielen, bietet einen Vorteil für die Autobauer und wird zunehmend akzeptiert. Bei allen Automobilisten wird diese Montage noch manuell durchgeführt. Die automatisierte Lösung von IBG ist nach eigenen Angaben derzeit am Markt einzigartig. Eine Entkopplung der manuellen Montage mit all ihren Schwachstellen und Belastungen ist dadurch gelungen. Daraus ergeben sich eine bessere Austaktung der Linie und eine reduzierte Bearbeitungszeit in der Montagestation. Bei der Entwicklungsarbeit konnten die Spezialisten von IBG viel Erfahrung in den Bereichen Echtzeitsynchronisation und Bildverarbeitung sammeln. Diese kann in anderen Anwendungen eingesetzt werden oder schafft die Basis für weitere Entwicklungen. ub
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