Vor dem Hintergrund des Preisanstiegs und der Verkürzung von Vertragslaufzeiten für wichtige Rohstoffe wird derzeit diskutiert, ob die Sorge um volatile Preise im Stahlmarkt durch ein Hedging von Stahl gemildert werden könnte. Der Vormaterialanteil beträgt bis zu 70 % und mehr für die Produkte der Stahl- und Metallverarbeitung. „Für ein wirksames Hedging fehlen schlicht die Voraussetzungen“, sagt WSM-Vizepräsident Friedhelm Sträter. „Stahl ist kein homogener Rohstoff wie Eisenerz und weist sehr unterschiedliche Eigenschaften auf.“ Zudem gebe es keinen ausreichend gesicherten Standard für Stahlderivate an den Börsen. „Wer nicht aufpasst, vergleicht Äpfel mit Birnen. Damit wird das Risiko größer anstatt kleiner“, resümiert Sträter. In der Stahl- und Metallverarbeitung müssten Preisschwankungen wie bisher entlang der Wertschöpfungskette durch Vertragsgestaltungen ausgeglichen werden. „Diese Alternativen müssen intensiver genutzt und gegebenenfalls verbessert werden“, rät Sträter.
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