Wer trägt das Rohstoffrisiko in der Lieferkette? Diese Frage ist aktueller den je. BMW beispielsweise hat dieser Tage angekündigt, bei den Zulieferern 4 Mrd. Euro einsparen zu wollen – und der Hersteller will sich offenbar auch auf Kosten der Lieferanten aus dem Rohstoffrisiko herausmogeln. Ein folgenschweres Vorhaben: Denn sehr hohe und volatile Rohstoffpreise werden in Zukunft normal sein. Grund ist die hohe Nachfrage Chinas, der Schwellenländer – und der Spekulanten. Da schlägt die Interessenvertretung ArGeZ zu Recht Alarm (S. 6). Denn der Zulieferer schließt heute Lieferverträge und weiß nicht, ob sich der Preis eines Materials übermorgen verdoppelt. Die Möglichkeiten, sich dagegen abzusichern, sind begrenzt. Da müsste es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich Zulieferer und OEM dieses Risiko teilen – im gemeinsamen Interesse an einer funktionierenden Lieferkette. Dass große Hersteller hier nur kurzfristig denken, ist unverständlich und gefährlich.
Tilman Vögele-Ebering
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