Schwerpunktthemen des Aachener Werkzeugmaschinen Kolloquiums (AWK) waren die Integrative Produktion und Ressourceneffizienz. Alle drei Jahre laden das WZL und das Fraunhofer-IPT Produktionsexperten ein, um über künftige Entwicklungen zu diskutieren.
Das diesjährige Aachener Werkzeugmaschinen Kolloquium (AWK) stand unter dem Motto „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“. Mehr als 1400 Fertigungsexperten diskutierten an zwei Tagen unter anderem darüber, wie deutsche Produktionsbetriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und langfristig sichern können. In 23 Vorträgen referierten hochrangige Vertreter aus Forschung und Industrie über selbstoptimierende, integrative, skalierbare und Grüne Produktion (ausführliche Vorberichte finden Sie im Industrieanzeiger Nr. 11-2011, ab Seite 18).
Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen und steigender Energiekosten forderte unter anderem Prof. Reimund Neugebauer von der TU Chemnitz, durch Effizienztechnologien die Voraussetzungen für eine Nullfehler- und Nullabfallproduktion zu schaffen. Prof. Siegfried Russwurm, Vorstandsmitglied der Siemens AG, sieht in der fortschreitenden digitalen Vernetzung aller Unternehmensbereiche eine zwingende Voraussetzung dafür, Innovationen in immer kürzeren Zyklen zu marktreifen Produkten zu entwickeln. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter.
Anlässlich der AWK-Vorpressekonferenz im Januar vertrat Prof. Fritz Klocke die Meinung, auch für weniger hoch qualifizierte Mitarbeiter müsse es künftig in der Produktion Jobs geben. Der Forscher, der den Direktorien der veranstaltenden Aachener Institute WZL und IPT angehört, sieht Assistenzsysteme und Selbstoptimierung der Anlagen als Basis dafür. Dagegen sagte sein Kollege Prof. Günther Schuh, ebenfalls Mitglied der Direktorien von WZL und IPT, beim AWK: „Der Automatisierungsgrad entlang der gesamten Prozesskette muss drastisch steigen.“ Die Tage der „schizophrenen Forderung“, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig das Personal weiter zu beschäftigen, seien gezählt. „Eine meiner größten Sorgen ist allerdings, dass sich die Technologiefeindlichkeit, die bereits ein Stück weit überwunden schien, als Folge von Fukushima wieder aufbaut“, sagte Schuh. hw
Weitere Informationen: www.industrieanzeiger.de, Suchwort: AWK
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