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Zuliefernetzwerke sichern Entwicklungsvorsprung

Automobilmarkt China: Worauf westliche Fahrzeugbauer achten sollten
Zuliefernetzwerke sichern Entwicklungsvorsprung

Zuliefernetzwerke sichern Entwicklungsvorsprung
Wachstumschancen sollten in China realistisch eingeschätzt werden. Trotz des großen ökonomischen Aufschwungs beschränken einige Faktoren die Erfolgsaussichten (Bild: VW)
Empfehlungen, wie deutsche Autohersteller den Entwicklungsvorsprung gegenüber der chinesischen Konkurrenz halten können, gibt eine Studie der Beratungssparte von IBM.

Werden chinesische Automobilhersteller bald zur Bedrohung für die westlichen OEMs und deren Zulieferer? Und wie sieht die Zukunft des Automobilmarktes im Reich der Mitte aus? Antworten darauf gibt eine Studie des IBM Institute for Business Value. Die Unternehmensberater des weltgrößten IT-Anbieters haben dazu gemeinsam mit der University of Michigan detailliert Experten in den Reihen der chinesischen Automobilhersteller, Zulieferer und der Regierung befragt.

Demnach soll China schon im kommenden Jahr Deutschland als weltweit drittgrößten Automobilproduzenten ablösen. Wie andere Industriesparten, werden sich die Karossenbauer dynamisch entwickeln und auf internationale Märkte drängen. Allerdings haben die OEMs laut Studie erkannt, dass sie Qualität und Reputation verbessern müssen. In puncto Entwicklung sehen die chinesischen Experten einen Rückstand gegenüber den etablierten Automobilnationen von 10 bis 20 Jahren. „Westliche Automobilhersteller sollten alles daran setzen, um den Entwicklungsvorsprung zu halten“, betont Dr. Stefan Gumbrich. Für den IBM-Chefberater sind hierfür gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter erforderlich. Auch andere immaterielle Werte, das Entwickeln des Partner- und Zuliefernetzwerkes sowie der technischen Infrastruktur, die diesen Vorsprung sichere, sollten deutsche Automobil- und -zulieferer ausbauen.
Bei Joint Ventures zwischen chinesischen Autoherstellern und westlichen OEMs haben sich erstere mehr vom Technologietransfer erwartet. Um schneller Impulse zu erhalten, wollen die Chinesen laut Studie künftig verstärkt auf Entwicklungskooperationen setzen sowie Know-how zukaufen und Firmen übernehmen.
Da in China Joint Ventures sehr kontrovers beurteilt würden, sei Vertrauen verloren gegangen, sagt Gumbrich. Um dieses wieder herzustellen, müssten JV-Partner die Rollenverteilung präziser definieren oder durch gemeinsames Entwickeln neuen geistigen Eigentums das Vertrauen stärken. Laut Gumbach dürfte sich die Wertschätzung für geistiges Eigentum in China erst dann festigen, wenn chinesische Hersteller und Zulieferer solches in eigener Initiative erworben hätten und sich so ein besseres Verständnis für die Notwendigkeit des Schutzes entwickeln könne. dk
In Joint Ventures die Rollenverteilung präziser definieren
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