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Zweigleisig auf Expansionskurs

Globalisierung: Wachstumsmarkt Osteuropa Nutzen
Zweigleisig auf Expansionskurs

Zweigleisig auf Expansionskurs
Qualitätskontrolle bei der Seissenschmidt AG in Plettenberg: Investitionen im Stammwerk und in Osteuropa ergänzen sich. Bild: Seissenschmidt
Investieren in Osteuropa und am Heimatstandort: So sichert der Automobilzulieferer Seissenschmidt seine Wettbewerbsfähigkeit und expandiert in neue Märkte.

Der Automobilzulieferer Seissenschmidt AG aus Plettenberg fährt zweigleisig: Der Hersteller von Präzisionskomponenten plant einen neuen Produktionsstandort in Gyöngyös in Ungarn. Dort wird das Unternehmen schon ab Herbst 2007 konventionelle Warmumformung und mechanische Bearbeitung anbieten. Gleichzeitig hat der Zulieferer massiv in sein Stammwerk in Plettenberg investiert. Rund 10 Mio. Euro hat er in die Spitzentechnologie des Schweizer Herstellers Hatebur gesteckt: Im Spätsommer wird die weltweit dritte Mehrstufenpresse HM 75 die Produktion aufnehmen.

„Mit dem neuen Standort in Ungarn haben wir bewusst die Nähe zu unseren Kunden gesucht“, so Rüdiger Groos, Seissenschmidt-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der neu gegründeten Seissenschmidt Precision Components Kft in Ungarn.
Osteuropa ist für die internationale Automobilindustrie eine Boomregion. Experten schätzen, dass die so genannte Automotive Region Eastern Europe (AREE) ihren Anteil an der Weltfahrzeugproduktion von 2,5 % im Jahr 2002 bis 2008 verdoppeln wird. „Von unserem neuen Standort in Gyöngyös aus wollen wir den mittel- und osteuropäischen Markt stärker erschließen“, sagt Groos.
Dies ist eine Strategie, zu der Branchenkenner ausdrücklich raten. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Zulieferer zwingend die Möglichkeit prüfen, ihre Produktion oder Teile davon ins Ausland auszulagern“, so der Automobilzulieferer-Experte, Prof. Dr. Wolfgang Meinig. „Das Follow-the-Customer-Prinzip wird im Übrigen in zahlreichen Lieferverträgen sogar von vornherein verbindlich festgeschrieben!“ Und ein weiterer Aspekt spricht für den neuen Standort: Unternehmen, die auch im Ausland investieren, weiten ihren inländischen Personalbestand überdurchschnittlich aus, so lautet das Ergebnis einer Studie des DIHK. tv
Wachstumsmärkte vor Ort im Visier

„Kostendruck kompensieren“

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Nachgefragt

Welche Zukunft haben Automobilzulieferer am Standort Deutschland?
Meinig: Zulieferer haben eine bessere Perspektive am Standort Deutschland, als dies vielerorts verkündet wird: Die technischen Voraussetzungen sind angesichts der neuen Technologien besser als je zuvor.
Welche Rolle spielen Innovation und Kostendruck?
Zulieferer müssen sich durch Produkt- und Prozessinnovationen abheben. Dadurch entstehen Alleinstellungsmerkmale. Den Kostendruck können sie kompensieren, wenn sie Lösungen aus einem komplementären Angebot von technischen Leistungsmerkmalen und Nutzenkomponenten anbieten.
Wie wichtig ist Prozessoptimierung?
Ohne Prozessoptimierung geht heute nichts mehr. Wer dies nicht begreift, hat im Wettbewerb verloren. Dazu muss bei allen Mitarbeitern eine komplette Bewusstseinsänderung herbeigeführt werden. tv
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