Seit elf Jahren arbeiten Wissenschaftler in der Station Neumayer III, die vom deutschen Alfred-Wegener-Institut in der Antarktis betrieben wird. Die Vorbereitungen für „Deutschlands südlichsten Arbeitsplatz“, wie das Institut die Einrichtung gerne nennt, begannen bereits vor 20 Jahren. Aufgebaut wurde die Station in Teilen noch in Deutschland. Ein Eisbrecher brachte die Gebäudekomplexe in die Antarktis, wo sie ab 2008 montiert wurden. Im Februar 2009 begann der reguläre Betrieb. Die spezielle Konstruktion besteht aus rund 100 Containern und 16 Fundamentplatten. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängerstationen ist das Gebäude nicht mehr ins Eis gebaut und kann somit auch nicht im Lauf der Zeit von den Schneemassen zerdrückt werden. Stattdessen wird die Station von 16 hydraulischen Stützen getragen. Regelmäßig heben Techniker das gesamte Gebäude an. So wächst es mit der Schneedecke und die Plattform liegt immer rund 6 m über dem Eis. Die ausgefeilte Technik beschert der Station eine deutlich längere Lebenszeit bis mindestens 2035. Bild: Alfred-Wegener-Institut, Stefan Christmann CC-BY 4.0