Biofouling – so nennt man die Ablagerung von Schwebstoffen, Salzkristallen und Mikroorganismen auf Oberflächen. Um genau gegen diese Ablagerungen vorzugehen, entwickelt das Fraunhofer IMWS gemeinsam mit IAB Ionentauscher beschichtete Komponenten für Membranmodule. Die Module werden in Filtrationsanlagen zur Aufbereitung von Brack- und Salzwasser eingesetzt. Zwischen den Modulen befinden sich sogenannte Modulspacer, die als Abstandshalter Fließwege für das Wasser bilden. Diese sind sehr anfällig für Biofouling, welches zu Verstopfungen oder sogar dem Ausfall der Membranmodule führen kann. Abhilfe schaffen hydrogelartige Beschichtungen, die das Anhaften von Biofilmbewuchs verhindern. So wird das Material weniger beschädigt, es gibt weniger Verschleiß und Wartungen sind seltener nötig. Bisherige Antifouling-Lacke beinhalten oft giftige Stoffe, die schädlich für Meeresbewohner sind. Die auf den Metallplatten aufgetragene Lackrezeptur (Bild) funktioniert ganz ohne Giftstoffe und zeigt auch nach 7-monatiger Testphase in der Ostsee keinen Bewuchs. Dafür nutzt das Entwicklungsteam verschiedene Schichten, durch die ein geringer Strom fließt. Dieser wird so umgepolt, dass der pH-Wert sich laufend von sauer zu basisch ändert. Dies bedeutet pH-Stress für die Mikroorganismen und erschwert ihnen somit das Ansiedeln. Zukünftig sollen auch Fundamente von Offshore-Windturbinen oder Bohrinseln und Schiffsrümpfe mit dem Lack beschichtet werden.
Bild: Fraunhofer IMWS
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Im Kampf gegen Biofouling
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