Der Laser Tracker ist eine optische Messtechnik für großvolumige Prüflinge, die sich nur mit hohem Aufwand bewegen lassen und deswegen am Ort ihres Entstehens gemessen werden müssen. Das Herzstück des Trackers ist ein Laserinterferometer, der einen Laserstrahl erzeugt. Dieser verlässt den Tracker am Kopfstück und wird über Planspiegel so umgelenkt, dass er stets in das Zentrum eines so genannten Reflektors trifft. Den hält der Anwender in der Hand. Egal, wie sich der Messtechniker bewegt – der Strahl folgt immer dem Reflektor. Gleichzeitig wird der Laserstrahl in sich zurückgeworfen und kann so im System ausgewertet werden.
Der Benutzer legt den Reflektor an mehreren Stellen des Prüflings an und löst eine Messung aus. Auf diese Weise werden die Raum-Koordinaten des erfassten Punktes im System gespeichert. Der Tracker arbeitet mit einem Polar-Koordinatensystem. Die Koordinatentripel der Messpunkte bestehen aus zwei Winkeln, die von der Stellung des beweglichen Kopfstück des Tracker abgeleitet werden. Die dritte Koordinate wird berechnet aus der Entfernung zwischen Tracker und Reflektor. Typische Anwendungen für Laser Tracker sind die Bereiche Flugzeugbau, Windkraft und Anlagentechnik. Bild: API