22 Monate für ein Bild. So lange hat es gedauert, bis diese Aufnahme in ihrer jetzigen Form vorlag. Sie ist das Ergebnis einer Erhebung unserer Heimatgalaxie Milchstraße. Seit 2013 scannt die European Space Agency (Esa) dafür den Nachthimmel mit ihrem Weltraumteleskop Gaia ab. Der jetzt veröffentliche Datensatz ist bereits der zweite seiner Art und weitaus präziser als sein Vorgänger. So präzise, dass einige der 1,7 Mrd. aufgezeichneten Sterne so klar erscheinen, als würde das eingesetzte Teleskop von der Erde aus ein 1-Euro-Stück auf der Mondoberfläche entdecken. Damit ist die Karte das derzeit mit Abstand genaueste Abbild der Umgebung unserer Sonne. Die per Gigapixelkamera von Gaia erhobenen Messdaten erlauben unter anderem Rückschlüsse auf die Position, Bewegungsrichtung, Distanz, Helligkeit und Farbe der Himmelskörper. Aus diesen Daten konnten die rund 450 Wissenschaftler und Softwareentwickler der Esa den 3D-Atlas erstellen. Mithilfe des Weltraumteleskops Gaia wollen sie Erkenntnisse über den Aufbau, die Herkunft und die Entwicklung der Milchstraße und ihrer lokalen Umgebung erlangen.
Bild: Esa/Gaia/DPAC
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