De facto gibt es in der Industrie heute keine vernünftige Funktechnologie, die sich in der Breite zuverlässig einsetzen lässt. Ist nun zu Recht vom enormen Potenzial von 5G in der Fertigung die Rede, geht es vor allem um Zuverlässigkeit sowie um die Autonomie intelligenter Maschinen und mobiler Anwendungen, die ein neues Produktionslayout mit zusätzlicher Wertschöpfung versprechen. Was Produktionsanlagen dazu brauchen, ist eine hochzuverlässige, sichere sowie echtzeitfähige Kommunikation.
Ein Trend, der sich aktuell abzeichnet, ist der Aufbau sogenannter Campus-Netze als lokale Netze im nicht-öffentlichen Spektrum, also im Bereich, zu dem lange die politische Diskussion über die Gebührenhöhe geführt worden ist. Gerade dieses Spektrum macht den Einsatz von 5G in der Industrie nun realistisch, da die Funkkommunikation in einem eigens für die Industrie reservierten 100-MHz-Spektrum stattfinden kann. Das bedeutet bestimmte Garantien: Ein Unternehmen weiß etwa, dass das Netz exklusiv nutzbar ist und kann es bei berechtigtem Interesse nach unternehmenseigenen Bedürfnissen, aber auch unabhängiger von Netzbetreibern aufbauen und nutzen. Spannend wird nun sein, wie der öffentliche Netzausbau zu 5G voranschreitet und wie konsequent Industrie und Netzbetreiber hier weiter investieren werden.
An der Stelle noch ein Hinweis auf eine Veranstaltung zu 5G mit Bezug auf die effiziente Fertigung sowie mögliche Wettbewerbsvorteile: Am 19. und 20. Februar 2020 findet in der Technology Academy auf dem Messegelände Hannover das „Forum 5G – Industrie Summit“ statt. Weitere Informationen dazu finden Sie auch im aktuellen Beitrag „5G auf dem Weg in die Industrie“, auf Seite 32, oder online unter http://hier.pro/QS8w9