2019 neigt sich dem Ende zu. Zeit, Bilanz zu ziehen. Wirtschaftlich und politisch gesehen war es ein turbulentes Jahr. Gerade in der deutschen Industrie schließen viele Unternehmen das Geschäftsjahr mit wenigen Prozentpunkten Umsatzrückgang ab, beziehungsweise viele Firmen haben ihr gesetztes Wachstumsziel nicht erreicht. Auch wenn während des Jahres laut Medienberichten in Wirtschafts- und Tageszeitungen noch der Vergleich der aktuellen Lage mit den Krisenjahren 2008/2009 und einer Rezession im Raum stand, sind Unternehmen für 2020 dennoch verhalten positiv gestimmt. Auch der Ifo-Index blieb im vierten Quartal 2019 gegenüber dem dritten Quartal unverändert, sodass zunächst keine Verschlechterung erwartet wird.
In den letzten Wochen beherrschte vor allem auch das Thema Erneuerbare Energien und der Windkraftausbau (oder eben der Nicht-Ausbau) die Medienlandschaft in Deutschland. Wie es zu dem aktuellen Dilemma kam, worüber nun hitzig diskutiert wird, haben wir in diesem Heft beleuchtet. Experten machen schnell klar: Ohne Wind geht es gar nicht. Aber Klagefluten und fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung behindern den Ausbau von Windanlagen an Land, und hinzu kommt: Es ist auch fast kein Platz mehr für weitere Windräder vorhanden. Auf See gibt es zwar reichlich Platz, aber hier machen die langen Transportwege des Stroms bis zum Festland und damit verbundene hohe Kosten einen Strich durch die Rechnung. Eine Gemeinde in Brandenburg zeigt, dass es auch anders geht – wenn man die Bedürfnisse der Menschen beachtet. Auch einzelne Industriebetriebe setzen auf Stromversorgung durch Windkraftanlagen. Mehr dazu ab Seite 60. Viel Spaß bei der Lektüre, Ihnen frohe Feiertage und bis nächstes Jahr.