Endlich! Das erste reale Treffen der Fertigungsbranche in diesem Jahr steht vor der Tür. Auch wenn das AMB Forum mit seinen 20 Referenten/Ausstellern und maximal 500 Besuchern im Vergleich zur großen Schwester, der Internationalen Messe für Metallbearbeitung – mit mehr als 1500 Ausstellern und über 90.000 Besuchern – kein Ersatz ist, so ist es doch ein Signal: Das Leben geht weiter!
In den letzten Monaten erlebten digitale Formate einen noch nie gesehen Boom. Zoom-Konferenzen und virtuelle Hausausstellungen waren vielfach die einzige Chance, Kunden, Lieferanten oder Partner zu „treffen“, sich mit ihnen auszutauschen, Neuheiten zu präsentieren… Viele erkannten den Nutzen dieser Formate und sind begeistert von ihrer Effizienz. Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass bei diesen virtuellen Meetings viele Signale und Informationen auf der Strecke bleiben. Sie funktionieren dann besonders gut, wenn sich die Beteiligten bereits gut kennen.
Allenthalben werden digitale Kanäle als die Zukunft propagiert. Sie werden Präsenzveranstaltungen und analoge Medien aber genauso wenig ersetzen, wie das Fernsehen das Kino ersetzt hat. Je mehr Informationen ins Netz wandern, umso schwieriger wird es, die wirklich relevanten herauszufiltern – Google und Wikipedia helfen dabei nur sehr bedingt. Deshalb werden Fachjournalisten künftig noch wichtiger sein. Sie sammeln, sichten und bewerten Informationen und bereiten sie – leicht verdaulich – auf.
Wir sollten die digitale Welt als das sehen, was sie ist: ein Werkzeug und ein Hilfsmittel – keinesfalls ein Ersatz für die reale Welt! Selbst wenn das einige Nerds anders sehen mögen. Und: Bei allem was wir tun, sollten wir die Sache in den Dienst des Menschen stellen, nicht umgekehrt.