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Interview mit François Minec, Global Head, 3D Polymers, HP

Interview mit François Minec, Global Head, 3D Polymers, HP
Mehr Nachhaltigkeit und stabilere Lieferketten

Mehr Nachhaltigkeit und stabilere Lieferketten
François Minec, Global Head, 3D Polymers, HP. Bild: HP

Aufgrund ihrer beinahe unbeschränkten Möglichkeiten beim Design und den Bauteilfunktionen ist die additive Fertigung längst zu einer etablierten Fertigungstechnologie geworden. Welche Möglichkeiten der 3D-Druck darüber hinaus noch bei den Themen Nachhaltigkeit und Stärkung der Lieferkette bieten kann, darüber hat der Industrieanzeiger mit François Minec, Global Head, 3D Polymers bei HP gesprochen.

» Frederick Rindle, Konradin Industrie

Wie unterstützt der 3D-Druck Unternehmen dabei nachhaltiger zu werden?

François Minec: Der Nachhaltigkeit wird heute weltweit eine größere Bedeutung beigemessen als je zuvor. Die Verbraucher ändern ihr Verhalten, um klimabewusster zu werden, und unterstützen Marken, die gezielte Anstrengungen unternehmen, um ihre Umweltauswirkungen zu verringern. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass sie so viel wie möglich tun, um die Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt zu verringern, und genau hier kann der 3D-Druck mit seiner flexiblen Funktionsweise glänzen. Denn wenn es um umsetzbare nachhaltige Vorteile geht, kann die additive Fertigung Unternehmen in einer Reihe von Branchen wie der Industrie, dem Gesundheitswesen, der Konsumgüterindustrie und der Automobilindustrie dabei helfen, ihre Klimabilanz zu verbessern.

Im Verpackungsbereich beispielsweise hat die 3D-Technologie den Weg für Faserformteile, eine nachhaltige, biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen, geebnet. Außerdem wird beim 3D-Druck nur nach Bedarf gefertigt, wodurch die bei herkömmlichen Herstellungsverfahren anfallenden Abfallprodukte reduziert werden. Für das nächste Jahr erwarten wir noch mehr reale Anwendungen, die eine Kreislaufwirtschaft mit Hilfe von digitaler Fertigung und 3D-Druck unterstützen. Immer mehr Unternehmen werden sich der 3D-Drucktechnologie zuwenden, um die Auswirkungen auf das Klima zu verringern und gleichzeitig die Produktqualität und die Kundentreue zu erhalten.

Wenn es darum geht, die Nachhaltigkeitsziele von HP in die Tat umzusetzen, trägt unser Portfolio an 3D-Drucklösungen zu kosteneffizienten Veränderungen in der Fertigung, die Lagerbestände und Abfall reduzieren, konsequent bei. Als aktives Mitglied der Additive Manufacturing Green Trade Association (AMGTA) hat sich HP verpflichtet, nachhaltige Fertigungstechnologien intern und in seinem Ökosystem von Partnern und Kunden zu fördern. Darüber hinaus haben weltweit Unternehmen aller Größen und Branchen, darunter auch HPs Netzwerk- von Produktionspartnern, die hohe Bedeutung nachhaltiger Produktionslösungen erkannt. Als Reaktion darauf bietet HP seinen Kunden, die polymerbasierte Technologien verwenden, ein neues Virtucycle-Recycling- und Rückkaufprogramm des Unternehmens Arkema an. Das Programm ermöglicht es interessierten HP-Kunden, gebrauchte PA11- und PA12-Pulver sowie gedruckte Bauteile zu verkaufen, anstatt die Materialien über kostspielige, umweltschädliche Verfahren wie Deponierung oder Verbrennung entsorgen zu müssen.

Wie kann der 3D-Druck die Lieferketten wiederstandsfähiger machen?

François Minec: Das vergangene Jahr war von einer Reihe globaler Unsicherheitsfaktoren, wie z. B. der anhaltenden Klimakrise und wirtschaftlichen Rezessionen, geprägt. Das hat zu Störungen in den globalen Lieferketten geführt. Deshalb haben viele Unternehmen damit begonnen, ihre derzeitigen Fertigungsprozesse zu überdenken und nach neuen Lösungen, die sie vor weiteren Störungen schützen sollen, zu suchen. Angesichts der Produktivitätseinbußen durch unsichere Lieferketten und des weltweiten Arbeitskräftemangels haben daraufhin viele Unternehmen den 3D-Druck bei sich eingeführt. Dies um ihre Lieferketten mit einer skalierbaren Fertigungsmethode, die sowohl lang- als auch kurzfristig einsetzbar ist, zu stützen und um damit schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Dank der technologischen Fortschritte, die den 3D-Druck auch kostenseitig wettbewerbsfähig im Vergleich zu herkömmlichen Fertigungsmethoden gemacht haben, können große und kleine Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Gesundheitswesen, Konsumgüter und Automobilbau von den Vorteilen der Digitalisierung ihrer Produktionsstätten, der geringeren Abhängigkeit von manueller Arbeit und einer insgesamt gesünderen globalen Lieferkette profitieren.



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