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Automobil als roter Faden

Subcontracting: Schwerpunkt Automotive auf der Messe
Automobil als roter Faden

Automobil als roter Faden
Rund ums Automobil: Auf der Subcontracting stellen neben den Maschinenbau- auch viele Automobilzulieferer aus Bild: Deutsche Messe
Die Subcontracting im Rahmen der Hannover Messe setzt neben dem traditionellen Maschinenbau verstärkt auf Automotive-Themen. Viele Sonderschauen und Gemeinschaftsstände zeigen Zulieferlösungen rund ums Auto.

Automotive ist neben dem Maschinenbau ein zentrales Anwendungsfeld für die Technologien, die auf der Subcontracting gezeigt werden. Die internationale Leitmesse im Rahmen der Hannover Messe (21. bis 25. April) umfasst das gesamte Zulieferspektrum von Werkstoffen über Komponenten bis zu Systemen für den Fahrzeugbau.

Das Thema Automotive zieht sich als roter Faden durch die gesamte Hannover Messe. Dies beginnt bei energieeffizienten Mobilitätslösungen, wie sie Toyota oder Ford auf der Clean Moves Expo im Rahmen der Energy präsentieren, und reicht über komplette Automatisierungslösungen in der Factory Automation bis hin zu einem Konzernauftritt der Volkswagen AG in Halle 16, der die Technologieführerschaft thematisiert.
Mehr und mehr wächst die Bedeutung der Systemzulieferer als wichtige Wertschöpfungspartner. Die Subcontracting widmet der Thematik in 2008 deshalb eine neue Sonderschau „System-Partner – Maschinenbau/Automotive“. Zwei Großexponate veranschaulichen die Strukturen der kooperierenden Zulieferindustrie. Anhand eines Längsschnittmodells vom Typ VW Golf wird das Zusammenspiel der Systemlieferer anschaulich präsentiert.
Den Bereich Maschinenbau bestücken Unternehmen aus dem Niederländischen Verband der Zulieferindustrie (NEVAT). Dass Systemzulieferung weit mehr ist als bloß die Zulieferung komplexerer Baugruppen betont NEVAT-Vorstandsmitglied Gery Morssinkhof von der Aegide Housing Group: „Die professionellen Systemlieferanten bieten Leistungen über den ganzen Produkt-Lebenszyklus. Hierzu gehören Verantwortlichkeit für Konzeption und industrielle Formgebung, Entwicklung und Engineering im Bereich Produkt und Produktion sowie das Management der Lieferkette samt Einkauf und Logistik.“
Wie fließend die Grenzen zwischen industriellem Maschinenbau und der Automobilindustrie sind, zeigt der Zulieferer ContiTech AG in Halle 5. Gemeinsam mit ausgewählten Zulieferpartnern demonstriert der Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie, wie die einzelnen Glieder der Wertschöpfungskette ineinander greifen. Dabei wird es auch um energieeffiziente Produkte gehen.
Die Zulieferpartner der Automobilindustrie zeigen auf dem ContiTech-Wertschöpfungspartner-Stand (WeP), wie ihr Know-how auch in anderen Industrien eingesetzt werden kann. „Das WeP-Konzept bringt handfesten Mehrwert für den Messebesucher“, sagt Jens Fechner, verantwortlich für die Marktkommunikation bei ContiTech. „Auf kurzen Wegen können Informationen von Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen abgerufen werden, und zwar entlang der gesamten Leistungskette.“ Auch Antriebsriemen, die ein Autoleben lang halten sollen, und Oberflächenmaterialien für einen anspruchsvollen Innenraum werden zu sehen sein.
Bedeutenden Anteil an der Automotive-Industrie haben die Massivumformer. In jeglicher Art von Motorfahrzeugen sind massivumgeformte Bauteile wie Schmiedeteile und Kaltfließpressteile eingebaut: Ob Automobile, Motorräder, Schienenfahrzeuge, Flugzeuge oder Schiffe – ohne Schmiedeteile bewegt sich kein motorisiertes Fahrzeug. Alle hochbelasteten Bauteile sind in der Regel geschmiedet. Da geschmiedete Bauteile auch bei geringem Materialeinsatz große Dauerhaltbarkeit bieten, kommen sie zudem besonders dort zum Einsatz, wo Gewicht eingespart werden soll.
Die Massivumformung setzt auf Weiterentwicklung und Innovation, um konkurrenzfähige Hochleistungsprodukte auf den Markt zu bringen. „Der größte Innovationsbedarf liegt sicherlich im Bereich der CO2-Einsparung“, sagt Olaf Szebsdat, Leiter Technische Kommunikation der Infostelle Industrieverband Massivumformung e. V.
„Für die Massivumform-Industrie heißt das, alle verwendeten Verfahrensschritte auf den Prüfstand zu stellen und nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen“, so Szebsdat, „von der Computer-Simulation des Umformvorgang über Gestaltoptimierung des Bauteils bis hin zur Verwendung neuer Stähle, die eine leichtere und trotzdem kostengünstige Fertigung der Bauteile ermöglichen.“ Auf der Hannover Messe steht der Massivumform-Gemeinschaftsstand in Halle 4.
Eines der Schwerpunktthemen sind wieder neue Werkstoffe und Materialien, die auf verschiedenen Sonderschauen präsentiert werden. Ingenieure, Entwickler und Einkäufer aller Branchen treffen sich auf der Suche nach Lösungen wieder im Innovationszentrum Ingenieurwerkstoffe. Der Branchentreff für innovative Materialien und Werkstoffe in Halle 5 unterstützt den Transfer neuer Materialien in die industrielle Anwendung. Sonderthema werden Leichtbau und neue Materialien für die Luftfahrtindustrie sein. Im Werkstoff Forum können sich die Fachbesucher an Thementagen über Kunststoff, Verbundwerkstoffe, Leichtbau, Fügetechnik und Keramik informieren. Um innovative Werkstoffe, Komponenten und Prozesse speziell im Automobil- und Fahrzeugbau befasst sich das Forum Automotive Materials in Halle 4.
Ein Innovationsträger in vielen Industriebereichen ist die Technische Keramik. Als Schnittstelle zwischen Keramikherstellern, Anwendern und Forschungseinrichtungen zum Thema Keramik präsentieren sich in Halle 5 auf zwei Gemeinschaftsständen der Verband der Keramischen Industrie und die Technologie Agentur Struktur Keramik TASK GmbH. Michael Zins vom Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme sagt: „Das Vertrauen in keramische Lösungen nimmt durch eine Vielzahl von Best-Practice-Lösungen zu.“ tv
Gemeinsam nach Lösungen suchen
Branchentreff rund um Ingenieurwerkstoffe

Marktchancen
Die Subcontracting im Rahmen der Hannover Messe präsentiert nahezu das vollständige Angebot der industriellen Prozesskette – vom Werkstoff über die Fertigungsverfahren bis hin zum fertigen Produkt. Sie ist die weltgrößte Veranstaltung ihrer Art: 82 000 Besucher verzeichnete die Subcontracting 2007, 41 % mehr als im Vorjahr. Davon waren über 96 % Fachbesucher. Über 1550 Aussteller präsentierten sich.

„Aussteller präsentieren ihre Kompetenzen selbstbewusst“

nachgefragt

Noch gute drei Monate bis zur Hannover Messe. Stehen die Subcontracting-Hallen?
Die Subcontracting-Hallen stehen. Wir sind nahezu ausgebucht. Es ist aber nicht unser einziges Ziel, Hallenfläche zu vermieten. Für eine attraktive Ausstellung, die internationales Fachpublikum nach Hannover zieht, braucht es mehr. Und das bieten wir. Dass Zulieferer hoch innovative Partner der Wertschöpfung sind und aus den wichtigsten Industriebereichen nicht wegzudenken sind, rückt mehr und mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die ausstellenden Unternehmen präsentieren ihre Kompetenzen entsprechend selbstbewusst und stärken damit auch das Profil ihrer Messe.
Was sind die großen Themen der Subcontracting 2008?
Werkstoffe stehen im Fokus. Sowohl in der Entwicklung neuer Werkstoffe als auch in der Suche nach neuen Anwendungen für vorhandene Werkstoffe steckt erhebliches Potenzial. Dies ist ein Thema, an dem die Innovationsleistung der Zulieferer besonders deutlich wird. Hier bieten sich Synergien mit der Research & Technology in Halle 2. Ein anderer Schwerpunkt ist die Systemzulieferung. Hier haben wir die neue Sonderschau „Systempartner“ mit der Ausrichtung auf Automotive und Maschinenbau.
Neu ist auch die Supplier’s Convention. Was verbirgt sich dahinter?
Zuliefer- und Abnehmerindustrien stehen durch die zunehmende Globalisierung der Märkte und Verlagerung der Wertschöpfungskette vor neuen Herausforderungen. Vernetzung, Kooperation und partnerschaftliche Zusammenarbeit sind gefragt. Wir geben dem Austausch über Perspektiven und Lösungen mit dem Kongress-Event einen angemessenen Rahmen und sorgen für ein qualitativ hochwertiges Programm mit Key-Notes, Fallstudien und Podiumsdiskussionen. Partner der Suppliers Convention ist die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie. Thematisiert werden Leistungsfähigkeit, Interessen und Angebote der Zulieferindustrie im Kontext der Bedürfnissen und Anforderungen der Abnehmer.
In welcher Form wird das Partnerland Japan dieses Jahr auf der Subcontracting präsent sein?
Das Partnerland Japan wird für die gesamte Hannover Messe eine herausragende Bedeutung haben. Der zentrale Auftritt der Japaner ist ein Gemeinschaftsstand in Halle 2. Dies entspricht dem japanischen Schwerpunkt Forschung und Entwicklung. Weitere Auftritte sind im Bereich Energietechnologien, Nanotechnologie oder Mobile Roboter. Aber auch auf der Subcontracting werden wir das Partnerland finden. Auf der „suppliers convention“ etwa wird das Thema Internationalisierung der Märkte und Global Sourcing mit dem Fokus auf den Ländern Japan und USA beleuchtet. tv
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