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Ein kleiner Einsatz mit großer Wirkung

Betriebsbedarf: Werkzeuge selbstständig warten
Ein kleiner Einsatz mit großer Wirkung

Die Aluminium Werke im schwäbischen Villingen- Schwenningen führen die Wartungsarbeiten an ihren Druckluft-Turbinenschleifern in regelmäßigen Abständen selber durch. Ein Aufwand, der sich rechnet.

„Wir warten unsere Turbo-Bananen in regelmäßigen Abständen und steigern damit die Verlässlichkeit erheblich“, erklärt Rolf Völkle von der Aluminium Werke GmbH Villingen (AGVS) in Villingen-Schwenningen. Gemeint sind damit die druckluftbetriebenen Turboschleifmaschinen des Typs GTG 21 von Atlas Copco Tools. Diese sind bei der AGVS täglich, zum Teil sogar im Drei-Schicht-Betrieb, im Einsatz. Die Werker putzen mit ihnen komplexe Gussstücke aus Aluminium und dessen Legierungen, die im Sandgussverfahren hergestellt werden.

Um diese permanent benutzten Werkzeuge stets einsatzfähig zu halten, ist das Unternehmen dazu übergegangen, sie selber zu warten. Jedes halbe Jahr erhält jeder Schleifer einen Ölwechsel. „Wir selbst hatten das zuvor nie gemacht“, fährt Völkle, bei der AGVS verantwortlich für Putzerei, Strahlanlage, Schweißen, Kontrolle und Richten, fort.
Daher kam der Tipp des Service-Teams vom Hersteller Atlas Copco sehr gelegen. „Erfahrung besaßen wir im Umgang mit den klassischen Lamellenantrieben, aber der Turbo war neu für uns.“ Die Folgen, die sich aus den hohen Umdrehungszahlen und dem hohen Drehmoment der Schleifer ergeben, waren bei der AGVS nicht bekannt. Die Antriebsturbine des GTG 21 – die mit ölfreier Druckluft arbeitet – hat keine Lamellen, die sich abnutzen. Zudem ist das in einem Ölbad laufende Getriebe speziell abgedichtet und damit für den Einsatz unter rauen Bedingungen geeignet, erklärt der Hersteller.
Nach einer einmaligen Einweisung ließen sich aber auch diese Geräte leicht warten. Damit nicht jeder Werker seine Maschine selbst in Stand setzen muss, beauftragte Völkle einen seiner Mitarbeiter, der seitdem für die regelmäßige Wartung der Druckluftschleifer zuständig ist. Die AGVS fährt gut mit diesem Konzept, heißt es, denn trotz hoher Belastungen erreichten die Werkzeuge eine lange Lebensdauer. Jeder könne zudem immer die volle Leistung der „Turbo-Banane“ nutzen, berichtet Völkle.
Dass unter den rauen Bedingungen der Gießerei auch diese Geräte irgendwann ersetzt werden müssen, ist für ihn klar. Dann aber rechne sich die Neuanschaffung. „Ich war anfangs Druckluft-Maschinen gegenüber skeptisch, nach gewissen Erfahrungen in der Vergangenheit.“ Insbesondere Lamellenwerkzeuge seien immer schnell defekt gewesen. „Deshalb suchten wir etwas Kompaktes, Leichtes, das über längere Standzeiten verfügte und sich einfach warten ließe.“
Der GTG 21-Schleifer hat Völkle überzeugt: „Der hat wirklich Kraft und wiegt nicht viel.“ Das Werkzeug liefert, zum Beispiel als Modell F120-13, eine maximale Leistung von 2,1 kW bei einem Gewicht von 1,8 kg. Mit einer 125er-Schleifscheibe erreicht es eine maximale Drehzahl von 12 000 min-1.
Zwar sind die Turbo-Schleifer teurer als auf dem Markt erhältliche Lamellengeräte, erklärt AGCS-Mann Völkle, doch sie amortisieren sich aufgrund ihrer hohen Abtragsleistung. Hinzu kommt ein automatischer Unwuchtausgleich, der so genannte Autobalancer. Durch diesen liegt laut Hersteller der Vibrationspegel des GTG 21 unter 2,5 m/s2 – und damit unter dem Auslösewert der seit dem Jahr 2007 gültigen Lärm- und Vibrations-Verordnung. Beim Autobalancer gleichen mehrere Kugeln im Ölbad die Unwucht aus und dämpfen so die Vibrationen. Gleichzeitig sinke durch die Dämpfung der Schleifmittelverbrauch. sh
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