Hunderte von Größen und Materialien von Kugelschreibern und Füllern erfordern eine übersichtliche Arbeitsvorbereitung. Die Firma Robert E. Huber hat sich für die Plantafel-Lösung von Weigang entschieden, denn der modulare Aufbau ermöglicht das Verschieben der Elemente, also eine „rollende Planung“.
Füllfederhalter, Rollerballs, Kugelschreiber und Bleistifte – kaum eine Produktgruppe ist in so vielen Größen, Formen, Farben und Materialien erhältlich. In der Fertigung der Firma Robert E. Huber werden diese Schreibgeräte entsprechend viele unterschiedliche Materialien eingesetzt – von Messing, Silber und Gold über Aluminium, Edelstahl und Kunststoff bis hin zu Bernstein, Holz und Elfenbein. Auch Leder und Edelsteine werden verarbeitet. Hinzu kommen, je nach Wunsch des Auftraggebers, auch von Künstlern handgefertigte Sondermaterialien. Dazu zählen zum Beispiel versteinertes Holz oder geflochtene Pferdehaare.
Auch die Verarbeitung ist äußerst vielseitig: Bei Huber wird galvanisiert, lasergraviert, lackiert und poliert, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch das Guillochieren – das Gravieren von speziellen Ornamenten aus mehreren ineinander verwickelten und überlappenden Linienzügen – gehört zum Leistungsumfang der Manufaktur. Die große Zahl an möglichen Kombinationen erfordert eine übersichtliche, flexible Planung.
Für die kaufmännische Abwicklung der Aufträge ist ein ERP-System im Einsatz, das eine langfristige Kapazitätsplanung gewährleistet. Die präzise geführten Bearbeitungszeiten sorgen für genaue Arbeitspläne. Für die Visualisierung der geplanten Aufträge sowie für deren Steuerung hingegen entschied sich das Unternehmen wegen der besseren Übersicht und höheren Flexibilität bei Umplanungen für eine Lösung mit Plantafel.
Die Wahl fiel auf die Produktserie AV (Arbeitsvorbereitung) von Weigang. Das Plantafelsystem besteht aus seitlich erweiterbaren Tafelelementen aus Metall und Kunststoffprofilen. In die flexiblen, selbstklemmenden Bahnen der Tafel ordnet die Arbeitsvorbereitung zusammen mit dem zuständigen Abteilungsleiter die ausgedruckten Planscheine der jeweiligen Aufträge ein. In der Senkrechten des Bezeichnungsteils sind die Maschinen und Arbeitsplätze beschrieben, wie zum Beispiel Drehen, Fräsen oder Hülsenbearbeitung. Im oberen und unteren Rahmen ist die Rahmenskala analog zur Bahnenskala eingezogen. Nach rechts erstreckt sich der Planungshorizont von circa sechs Kalenderwochen und ist eingeteilt in Arbeitstage.
Der modulare Aufbau aus einzelnen Tafelelementen ermöglicht eine „rollende Planung“. Hierbei können die einzelnen Tafelelemente in einem Hängerahmen verschoben werden. Abgearbeitete Elemente werden links aus dem Hängerahmen entnommen und rechts hinten wieder angefügt. So stehen die aktuellen Projekte immer im vorderen Bereich der Zeitachse. Eine verschiebbare Terminschiene mit einem magnethaftenden Bahnenzeiger hilft bei der schnellen Orientierung in Bezug auf die Bahnen wie auch auf die Zeit. Die Terminschiene, auf den aktuellen Tag positioniert, zeigt auf der linken Seite die noch nicht abgearbeiteten, im Rückstand befindlichen Aufträge. Die rechte Seite der Terminschiene zeigt die in der Zukunft liegenden, noch abzuarbeitenden Positionen.
So werden an der Tafel häufig Besprechungen mit mehreren Beteiligten abgehalten, etwa zu Arbeitsreihenfolgen. Dank der großflächigen Visualisierung haben alle die Gesamtzusammenhänge im Blick. Ein weiterer Pluspunkt der Tafelplanung ist ihre hohe Flexibilität. So können Umplanungen und Terminverschiebungen unkompliziert und schnell umgesetzt werden. Daher wurden zwei weitere Plantafeln für die Abteilungen Schleifen/Polieren/Sandstrahlen und Guillochieren/Lasergravieren/Hämmern nachgeordert.
Kirsten Seegmüller Freie Journalistin in Leinfelden
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