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Mit Überblick den Durchblick behalten

C-Teile-Management: Wie Siemens das Lederer-Tracking nutzt
Mit Überblick den Durchblick behalten

Bei Siemens Transportation Systems in Wien sorgt der Ennepetaler Dienstleister Lederer für den ständigen Nachschub an Schüttgut – und mit seinem neuen Tracking- System dafür, dass der Einkauf den Überblick behält.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres stellt die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) den railjet, ihren neuen Hochgeschwindigkeitszug, in den Dienst. Dann gibt es sechs Verbindungen von Wien nach München und sieben in die ungarische Hauptstadt Budapest. Der Reisezug wird nach Angaben der ÖBB mit besonderem Komfort und Service neue Maßstäbe im europäischen Personen- verkehr setzen.

Als Entwickler und Hersteller verantwort- lich für das neue Prestigeobjekt der ÖBB zeichnet die Siemens Transportation Systems GmbH & Co. KG in Wien. Der Standort ist mit seiner über 175-jährigen Geschichte ein wichtiger Eckpfeiler in der Siemens- Division Mobility des Industrie-Sektors. Rund 1200 Mitarbeiter entwickeln, konstruieren und fertigen dort Metrofahrzeuge, Nahverkehrszüge und Reisezugwagen für Verkehrsbetriebe in der ganzen Welt – mit einer Auslieferungskapazität von bis zu 450 Fahrzeugen pro Jahr.
In der fast 14 000 m² großen Endmontagehalle montieren die Arbeiter die Fahrzeuge an sieben Modulen gleichzeitig, wobei je Modul bis zu vier Fahrzeuge parallel gefertigt werden können. Immer mit dabei: Verbindungselemente der Lederer GmbH aus Ennepetal. Der Name Lederer steht für mittlerweile knapp 40 Jahre Erfahrung mit Verbindungselementen. Das gut bestückte Lager umfasst über 25 000 verschiedene Artikel. Das Angebot basiert auf drei Kernbereichen:
  • klassischer Verkauf von Verbindungselementen an Handel und Industrie (Norm-, Standard- und Zeichnungsteile aus Edelstahl, Stahl und Sonderwerkstoffen)
  • Serviceleistungen (Nachbearbeitung, Beschichtung, Sortieren, Verpacken)
  • C-Teile-Management und Logistik-Systeme
Im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen bei der Neuausschreibung des Liefervertrags für Schrauben, Muttern, Niete und andere Verbindungselemente gegen die Mitbewerber durchgesetzt – und das „nicht nur aufgrund der Preise“, wie Petra Sommer, bei Siemens TS Austria verantwortlich für Gemeinkosten und Investitionskosten Schüttgut, betont.
Innerhalb von nur sechs Wochen wurde das Kanbansystem auf die Belieferung durch Lederer umgestellt, anfangs mit rund 650 Artikeln. Inzwischen sind es knapp 1000, davon etwa 200 Sonderteile, die sich hinsichtlich ihrer Merkmale, etwa durch eine besondere Beschichtung, von den Standardartikeln unterscheiden. Donnerstags werden die leeren Kanbanbehälter gescannt, dienstags liefert Lederer an. Gesonderte Artikel laufen über Einzelabrufe, außerhalb des Schüttgutsystems.
Bei Siemens sind die Verantwortlichen mit der Partnerschaft mehr als zufrieden. „Gemeinsam mit unserem Lieferanten haben wir mehrere Verbesserungsvorschläge erarbeitet“, lobt Petra Sommer. Unter anderem habe man die Verpackungseinheiten optimiert, was die Kostenseite durchaus beeinflusse. Zudem stoße der Schienenfahrzeug-Hersteller immer wieder neue Projekte an, was kurzfristig eine hohe Flexibilität seitens der Lieferanten erfordere.
Gerade bei neuen Projekten nutzt die Schüttgut-Verantwortliche ein neues Online-Tool, das der Ennepetaler Dienstleister seinen Kunden anbietet: Lederer-Tracking. Das Auskunftssystem ermöglicht den direkten Zugriff auf alle relevanten Artikel-, Bestell- und Verbrauchsdaten. So lassen sich beispielsweise
  • Artikelnummer und -bezeichnung,
  • Auftrags- und Bestellnummer,
  • Liefer- und Versandtermin,
  • Versandart, -nummer, -gewicht und -anzahl sowie
  • Bestellmenge und Auftragsstatus
abfragen. Alle angezeigten Daten werden durch die Online-Anbindung an die Lederer-Warenwirtschaft im Moment der Abfrage aktualisiert. Darüber hinaus ermittelt das System bei Artikeln aus Kanban-Systemen auch statistische Daten und stellt diese dar, etwa
  • Stückzahlen im laufenden und im Vorjahr,
  • Anzahl der Behälterzugriffe und Befüllungen sowie
  • den Lagerbestand Lederer.
Ergänzend zu diesen Detailinformationen lässt sich die Artikel-Historie abfragen: eine Übersicht der bisherigen Bestellungen und Lieferungen, nach Datum sortiert.
Der Siemens-Einkauf kann so spontan nachschauen, wie hoch der Bestand eines bestimmten Artikels im Lager bei Lederer ist. Nützlich ist das insbesondere bei neuen Projekten, wenn sehr schnell ein außerordentlich hoher Bedarf entsteht. Hilfreich für die Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung: In dem Tracking-System sind die Normenblätter der jeweiligen Artikel hinterlegt. „Mit dem Tracking-System behalten wir stets den Überblick“, bilanziert Petra Sommer, „schnell und mit wenig Aufwand.“
Industrieanzeiger
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