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Wieder weltweites Interesse erwartet

Hans-Jürgen Geiger: Kollegen des EAMTM sehen der Resale optimistisch entgegen
Wieder weltweites Interesse erwartet

Wieder weltweites Interesse erwartet
Hans-Jürgen Geiger, Managing Director of Hans-Jürgen Geiger Maschinen-Vertrieb GmbH in Metzingen and his colleagues look forward to visitors from all over the world and hope that Resale will bring an upturn in business
Die Absatzkrise Ende 2008 hat die Händler gebrauchter Maschinen unvorbereitet getroffen. Hans-Jürgen Geiger, Ex-Präsident des europäischen Verbandes EAMTM und seine europäischen Kollegen sind froh, 2009 überstanden zu haben. Von der Resale erhoffen sie eine Belebung des Geschäftes.

Dr. Rolf Langbein

Herr Geiger, wie beurteilen Sie und Ihre Kollegen vom EAMTM das Jahr 2009?
Ich denke, wir alle sind froh, überlebt zu haben. Denn diese Krise ist weltumfassend. Und genau das ist es, was uns so zu schaffen macht. Früher sind wir bei einer Krise in Deutschland nach Italien oder in die Schweiz gefahren und haben unsere Maschinen dort verkauft. Heute ist die Krise nicht nur in Europa, sondern global. Das war in diesem Ausmaß nicht abzusehen. Im Oktober 2008 hat einer den Schalter rumgedreht, den Schlüssel rausgezogen und ist gegangen. Viele haben noch Maschinen gekauft, weil sie unvorbereitet dem bisherigen Marktgeschehen gefolgt sind.
Und wie läuft das Geschäft jetzt?
Wir kaufen heute Maschinen zu ganz anderen Konditionen. Die Branche leidet darunter, dass wir vor und in 2008 viele Maschinen noch zu teuer gekauft haben. Teilweise müssen hochwertige, seltene Werkzeugmaschinen unter ihrem Einkaufspreis verkauft werden, um überhaupt auf Umsätze zu kommen.
Insolvenzen nehmen zu und es kommen mehr Maschinen auf den Markt. Welche Auswirkungen hat das auf die Preise?
Die Marktpreise brechen zusammen und das macht unsere Geschäfte so schwer.
Was macht der deutsche Markt?
Nur ab und zu verkaufen wir etwas in Deutschland, aber ganz bescheiden. Davon ist keine Industrie-Branche ausgenommen.
Gibt es Länder oder Regionen, in denen die Geschäfte noch besser laufen?
Ja, in Asien. Wir hoffen auch, dass eine Belebung im Osten, Richtung Russland aufkeimt. Die Produzenten von dort studieren die Produktionen in Deutschland und sehen genau hin, mit welchen Maschinen dort produziert wird, zum Beispiel beim Verzahnen. Wenn sie dann beim Hersteller die Preise für hochwertige deutsche oder Schweizer Fabrikate hören, sprengt das ihren Etat bei weitem und würde eine Produktion unrentabel machen. So finden sie den Weg zur zuverlässigen Gebrauchtmaschine. Wir haben jetzt einige Maschinen in den Osten verkauft, nach Polen und Tschechien.
Welche Rolle spielt denn jetzt die Resale für die Mitglieder des EAMTM?
Eine gute Rolle, weil man nach vorne schauen und sich präsentieren muss. Die weltweiten Besucher sind vom Fach. Sie haben durchweg ein großes Interesse an Maschinen. Ich will nicht sagen, dass sie alle Käufer sind, aber die wollen sich einen Überblick über den Markt verschaffen.Als Mitglied des Messebeirats bin ich ein großer Verfechter dafür, dass die Aussteller Maschinen auf die Messe bringen. Das macht die Messe lebendiger und interessanter. Besucher wollen Maschinen sehen, an Rädern drehen oder die Spindel laufen sehen und im besten Falle auch gleich kaufen. Und das nicht am Computer, das können die auch zu Hause.
Macht es Sinn, auch auf Neumaschinenmessen gebrauchte Maschinen zu zeigen?
Auf Messen wie die Metav oder die AMB kommen in erster Linie Besucher, die sich für Neumaschinen interessieren. Im Gegensatz zur Resale, deren Besucher aus aller Welt Interesse an gebrauchten Maschinen zeigen, sind diese regional strukturiert. Aber wir wollen ja auch Maschinen an Kunden in Stuttgart oder Heilbronn verkaufen. Da ist es nicht schlecht, wenn potenzielle Käufer gebrauchte Maschinen entdecken, an die sie vorher nicht gedacht haben und auch die Qualität dieser Maschinen demonstriert bekommen. Hier können wir auch die schnelle Verfügbarkeit einer gebrauchten Maschine als Zwischenlösung in der Produktion, bis die Neumaschine verfügbar ist, als wichtiges Argument für unseren Verkauf nutzen.
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