Weidmüller GTI Software, eine Tochter der Detmolder Weidmüller-Gruppe, entwickelt einfach zu erstellende Softwarelösungen, unter anderem für HMI/Scada und Energiemanagement. Zusammen mit dem Automated-Machine-Learning- (AutoML- )Tool und den IIoT-Plattform-Lösungen bilden die Produkte den Baukasten für eine hohe Flexibilität und Individualisierung bei der Lösungserstellung. Damit stehen bereits heute durchgängige Softwarelösungen von der Datenerfassung und -vorverarbeitung über die Datenkommunikation bis zur Datenanalyse zur Verfügung. So lässt sich die hauseigene Visualisierungslösung Procon-Web Scada inklusive der Embedded-Version mit dem Industrial-AutoML-Tool ohne Schnittstellenprobleme zu einer Ende-zu-Ende-Machine-Learning-Lösung kombinieren.
Flexibler IIoT-Software-Baukasten von Weidmüller GTI Software
Im ersten Schritt gilt es, hierfür die vielen Maschinen- oder Anlagen-Informationen sinnvoll zu selektieren, aufzubereiten und zu visualisieren. Einfach skalierbare und plattformunabhängige HMI- und Scada-Lösungen, wie Procon-Web von Weidmüller GTI Software, sind flexibel einsetzbar und machen relevante Maschinendaten nutzerzentriert überall verfügbar. Procon-Web erleichtert Datenaufzeichnung und -management und unterstützt so die Steuerung komplexer Prozesse. Intuitive Bedienkonzepte für beliebige Endgeräte können mit der Software einfach erstellt werden. Resultat ist ein flexibles, Web-basiertes Maschinenbedienkonzept, das die Maschinendaten dort verfügbar macht, wo der Anwender sie maßgeschneidert aufbereitet benötigt. Die Maschinendaten können für die Analyse genutzt werden und bilden den historischen Datensatz zum Training der Machine-Learning-Modelle mithilfe des Industrial-AutoML-Tools.
Der mit dem Applikationswissen angereicherte Datensatz bildet die Ausgangslage für das anschließende, automatisierte Generieren und Trainieren der ML-Modelle mit dem ModelBuilder. Dabei hilft die Software bei der Übersetzung und Archivierung des vorhandenen Applikationswissens in eine verlässliche ML-Anwendung, indem das vorhandene Wissen abgefragt und mit dem im Hintergrund arbeitenden ML-Verfahren kombiniert wird. Am Ende des Modellbildungsprozesses wählt der Nutzer das für seine Applikation am besten geeignete Modell – nach bestimmten Kriterien wie Modellgüte, Ausführungszeit oder seinen bevorzugten Parametern – aus.
Anwenderindividuelle Konfiguration der IIoT-Lösung möglich
Sind die richtigen Modelle ausgewählt, geht es um deren Ausführung. Dies kann direkt an der Maschine „on premise“ oder in der Cloud passieren. In der ModelRuntime, also der Laufzeitumgebung, konfigurieren, betreiben und bewerten Anwender die eigenen Machine-Learning-Modelle. Die Umgebung basiert auf Docker-Containern, die wesentliche Elemente zur Ausführung der ML-Modelle miteinander verbindet: Definition der Maschinen, Anbindung der Datenquellen, auszuführende Modelle, Konfiguration der Modellausführung.
Die Modellausführung kann je nach Anwenderanforderung konfiguriert werden. Die Konfiguration erfolgt mithilfe der bereitgestellten Schnittstellen. Die Resultate werden ebenfalls über definierte Schnittstellen, etwa OPC-UA, Procon-Web wieder zur Verfügung gestellt – zum Beispiel zum Auslösen von Meldungen über den jeweiligen Maschinenzustand bis zur automatisierten Änderung von Maschinenparametern zur Optimierung des Produktionsprozesses.
Digitalisierung beschleunigen
Neben den heutigen Produkten arbeitet das Unternehmen an einem Softwarebaukasten, der noch mehr Flexibilität durch einen komplett modularen Ansatz und offene Schnittstelle bietet. Die mit den heutigen Softwaretools abgebildeten Funktionalitäten werden sukzessive durch Software-Pakete ergänzt. Diese Baukasten-Philosophie ermöglicht es, individuelle IIoT-Plattform-Lösungen durch einzelne Software-Pakete zu realisieren. Der Industrial-IoT-Software-Baukasten enthält einfach verwendbare und kombinierbare Pakete, bestehend aus verschiedenen Komponenten, die einfach konfiguriert anstatt programmiert werden.
Mit den vordefinierten Paketen und einzelnen Komponenten lassen sich digitale Lösungen schneller umsetzen.
Der modulare Softwarebaukasten bietet zahlreiche Softwareelemente, die sich flexibel und ohne Schnittstellenprobleme zu unzähligen individuellen Lösungen kombinieren lassen und in die bestehende Systemlandschaft passen. Dabei ermöglichen es No-Code-Technologien den Nutzern ganz einfach und intuitiv, ohne über eigene IT-Ressourcen oder -Kenntnisse zu verfügen, einfache IIoT-Lösungen zu erstellen.
Kontakt:
Weidmüller GmbH & Co. KG
Klingenbergstraße 26
32758 Detmold
www.weidmueller.de