Ein Versorgungsunternehmen, das mit Flüssigkeiten in verschiedenen Behälterformen hantiert, hatte folgendes Problem: Die zumeist unter der Erdoberfläche verbauten Maschinen und Behältnisse konnten nur unzureichend überwacht werden. Informationen zu Füllstand oder Wartungsbedarf wurden nur manuell erfasst, was mit großem Aufwand verbunden war. Bei einigen Maschinen erwies sich eine Durchflussmessung als unmöglich. Die Lösung lieferte der ERP-Anbieter Comarch: Die Maschinen werden heute einem fortlaufenden Monitoring unterzogen. Das Projekt zur Durchflussmessung wurde mit einer Anbindung an die IoT-Plattform des Anbieters umgesetzt. Es ermöglicht erstmals die Kontrolle aller relevanten Prozessparameter. Dafür wurden die Maschinen mit Sensoren ausgestattet, die mit der Plattform vernetzt sind. Alle Daten können überirdisch überwacht werden. Die Erweiterung in Richtung Predictive Maintenance ist möglich.
Ein Schritt weiter: Neue Geschäftsmodelle
In einem weiteren konkreten Use Case bei einem Hersteller von chemischen Produkten ging es um die Schaffung eines Mehrwerts für dessen Kunden. Die Produkte des Herstellers sollten mit IoT-basierten Services zur Nachbestellung und Wartung angereichert werden. Dafür wurden die vorhandenen Produktmodule mit Sensoren und Kommunikationstechnologie nachgerüstet. Zusätzlich wurde ein Kundenportal mit Informationen zur Nutzung und zum aktuellen Wartungs-Status der Produkte geschaffen. Mithilfe der Sensoren, die an das Produkt angebracht werden, wird eine direkte Meldung an das ERP-System gegeben, wann das Produkt Pflege oder Wartung benötigt. Zusätzlich zum Produkt kann der Hersteller nun also auch die Wartung als Dienstleistung verkaufen, die dank Anbindung an die IoT-Plattform als Auftrag automatisch bei ihm eingeht.
Comarch bietet IoT-Lösungen für alle Fälle
Sensoren stehen als IoT-Devices für jede Produktionsumgebung bereit: Entsprechend der Vielzahl an Sensoren sind die Einsatzmöglichkeit vielfältig:
Gewicht (Waage): Bei Produktionsgütern, die ein bestimmtes gleichbleibendes Gewicht haben und gut abzuwiegen sind, kann ein Gewichtssensor an einer Waage den Produktionsfortschritt erfassen. Sobald die produzierte Menge einen zuvor im ERP-System definierten Gewichtswert erreicht, sendet der Sensor über die IoT-Plattform eine Rückmeldung ans ERP. Dieses weiß nun, dass der Produktionsschritt abgeschlossen ist und leitet automatisch den nächsten Schritt ein.
Volumen (Füllstandmesser): Bei Produktionsvorgängen in Zusammenhang mit Schüttgut oder Flüssigkeiten eignet sich der Füllstand als Indikator für den Status des Produktionsschrittes. Die Befüllung eines Silos ist ein Einsatzbeispiel hierfür.
Temperatur (Thermostat): Sensoren, die auf Temperatur reagieren, können unter anderem in der Fertigung mit Hochöfen eingesetzt werden. Hier kann das Erreichen einer bestimmten Gradzahl, die über IoT-Anbindung an das ERP-System gemeldet wird, einen Produktionsschritt darstellen.
Entfernung (Laser): Möchte man beispielsweise wissen, wie weit ein Produkt auf einem Fließband noch von der Maschine entfernt ist, eignet sich ein Lasersensor für die Abstandsmessung.
Bewegung (Lichtschranke): Genauso können Produktionsschritte mittels Bewegung definiert werden. Hier kann die Messung über eine Lichtschranke erfolgen, welche diese Bewegungen erfasst und die Rückmeldung an das ERP-System gibt.
Mechanik (Druckknöpfe): Bei einem Fließband kann es auch Sinn machen, einen Sensor einzusetzen, der auf mechanische Signale reagiert. Dies kann ein Druckknopf sein, der auf eine bestimmte Fördermenge reagiert.
Luftkonzentration (Luftmessung): Es besteht die Möglichkeit, die Konzentration bestimmter Stoffe in der Luft zu messen. Sobald eine definierte Menge an Kohlenstoffdioxid, Flüssigkeits-Gas-Gemisch oder Gasgemisch erreicht ist, meldet ein Sensor dies ans ERP-System und stößt den nächsten Produktionsvorgang automatisch an.
Vorteile des as-a-Service-Modells
- Monitoring aller wichtigen Prozessparameter ohne manuellen Aufwand
- Bei Auffälligkeiten in den Prozessparametern sofortige Information über IoT
- Neue Geschäftsmodelle
- Informationen über den Wartungsstand der Produkte
- Mehr Umsatz durch erweitertes Servicemodell
- Positionierung als Premium-Anbieter durch Produkt-Mehrwerte