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Schutz und Lizenzierung im Bereich Robotik

IT-Security
Softwareschutz und Lizenzierung im Bereich Robotik

In Softwarelösungen zur Programmierung anspruchsvoller und individueller Aufgaben von Industrierobotern stecken viele Ideen und geistiges Know-how. Um dieses zu schützen und zu lizenzieren setzt ein Anbieter solcher Softwareprodukte spezielle Schutztechnologie und -hardware ein, die potenzielle Produktpiraten von Anfang an in die Schranken weist.

» Elke Spiegelhalter, Public Relations, Wibu-Systems

Das Unternehmen ArtiMinds Robotics ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb von Softwareprodukten zur Standardisierung der Arbeitsabläufe für die Automatisierung mit Robotern. Zum Portfolio gehört die Softwarelösung ArtiMinds Robot Programming Suite (RPS) zur Programmierung von Industrierobotern. Da viele innovative Ideen in dieser Software stecken, wollte das Unternehmen sein geistiges Eigentum schützen und die unterschiedlichen Module lizenzieren und somit monetarisieren.

Die Schutztechnologie CodeMeter des Anbieters Wibu-Systems erfüllt die Anforderungen. Der Experte für roboterbasierte, sensorgestützte Automatisierung hat die Schutzhardware CmDongle ausgewählt, die als sicherer Speicher für registrierte Roboter-Identitäten dienen. Ebenfalls werden die entsprechenden Lizenzen zur Nutzung der gekauften Softwaremodule darin gespeichert, die an die zugeordneten Roboter gebunden sind. Mit Hilfe des Verschlüsselungstools AxProtector kann das Unternehmen seine Software sicher verschlüsseln und so den Diebstahl des geistigen Eigentums verhindern.

Die Robot Programming Suite (RPS) kombiniert Online- und Offline-Programmierung ganz intuitiv. Die Anwender können damit anspruchsvolle Roboteraufgaben lösen, ohne eine einzige Zeile Quellcode zu schreiben. Die Anwender können die Programmstruktur per Drag-and-drop einfach und schnell erzeugen und werden dabei von Wizards beim Einrichtungsprozess unterstützt. Die Bewegungen für das Roboterprogramm werden entweder online, genauer gesagt durch manuelles Führen des eigentlichen Roboterarms, oder offline in einer 3D-Simulationsumgebung gelehrt. Automatisch berechnet die Software alle Bewegungen und simuliert deren Ausführung in der 3D-Visualisierung. Sobald dieser Vorgang beendet ist, wird automatisch der Quellcode in der jeweiligen Sprache des Roboterherstellers generiert und in die Steuerung des Roboters übertragen.

Darüber hinaus stehen den Anwendern die Erweiterungen +Force und +Vision zur Verfügung, um 6D-Kraftsensoren und 2D- oder 3D-Bildverarbeitungssysteme in den Robotercode zu integrieren. So kann der Roboter die Bewegungen basierend auf visuellen oder taktilen Sensordaten anpassen und Prozess- oder Teilabweichungen wie ein menschlicher Arbeiter handhaben, indem er sich auf die Sinne von Sehen und Berühren verlässt.

Das wertvolle geistige Eigentum steckt in der Übersetzung einer Baustein-Sequenz im komplexen roboterspezifischen Quellcode. Durch die Kombination aus Schutzhardware und Verschlüsselungstool verschlüsselt ArtiMinds sein geistiges Eigentum und schützt seine Software vor Piraterie, Reverse Engineering und Manipulation. Es gibt verschiedene Bauformen an CmDongles, beispielsweise USB-Sticks, Speicherkarten oder CmASICs zum Auflöten auf eine Platine. ArtMinds nutzt die kleine USB-Hardware CmStick/C Basic, die für extreme Temperaturen von –25 Grad bis +85 Grad geeignet ist. AxProtector verschlüsselt die Software komplett oder Teile davon oder kombiniert beides: Hersteller können damit sowohl ausführbare Dateien als auch Bibliotheken verschlüsseln, und zwar für native Sprachen oder beispielsweise .NET- und Java-Anwendungen. Eine an die geschützte Software angefügte Engine prüft ständig Sicherheitsbedrohungen und stoppt die Softwareausführung sofort, wenn Angriffe erkannt werden.

Neben der Verschlüsselung bietet CodeMeter ebenfalls die Möglichkeit, die unterschiedlichen Softwaremodule zu lizenzieren und bedarfsgerecht zu verkaufen. Auch nachträgliche Käufe sind möglich, sodass die Berechtigungen entsprechend erweitert werden. Das Unternehmen arbeitet mit eingebauten Nutzungszählern und Wartungsintervalle, um beispielsweise automatisierte Software-Updates auf eine gültige zeitlich begrenzte Update-Berechtigung zu beschränken.

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