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Wege aus der Krise

MES: Fertigungssoftware in mehreren Stufen einführen
Wege aus der Krise

Software ebnet den Weg zu mehr Produktivität und wirkt damit der aktuellen Krise entgegen. MES-Systeme reduzieren die Informationsflut aus der Fertigung auf relevante Daten für Entscheider. MES soll lückenlos alle notwendigen Informationen bereitstellen, um rechtzeitig steuernd und korrigierend einzugreifen zu können.

Kurzarbeit, Stellenkürzungen, Werksschließungen und Insolvenzen sind heute Themen, die die Medienlandschaft dominieren. Positive Meldungen vermisst man. Wie stark die deutsche Wirtschaftslandschaft tatsächlich betroffen ist, kann jedoch niemand sagen. Doch welche Handlungsempfehlung leitet sich aus der Situation für die Unternehmen ab? „Jetzt sollte man in moderne Technologien investieren und sich so für die Zukunft aufstellen. Verzichtet man darauf, werden wir einen Innovationsstau erleben, der einen Aufschwung erschwert und verzögert“, betont Burkhard Röhrig. Für den geschäftsführenden Gesellschafter des mittelständischen Softwarehauses Gfos mbH aus Essen besteht die Gefahr, dass Deutschland international den Anschluss verliert, wenn heute Innovationen durch entsprechende Investitionen nicht vorangetrieben werden. Es müssen Wege gefunden werden, mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu haushalten. Gerade die fertigende Industrie spürt die Auswirkungen von Fehlproduktionen, unnötigen Maschinenlaufzeiten und vermeidbaren Ausschussmengen besonders stark. Um mehr Transparenz in das Produktionsgeschehen zu bringen, empfiehlt sich die Implementierung einer softwarebasierten Unterstützung in Form eines umfassenden MES (Manufacturing Execution System). MES ist für die Industrie längst mehr ein kurzlebiges Modewort: In den produktionsnahen Abteilungen beginnt sich der Begriff fest zu etablieren. Aufklärungsbedarf hinsichtlich der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und immensen Vorteile besteht allerdings noch in fertigungsfernen Bereichen wie etwa im Management. Die Essener Gfos mbH ist seit Jahren Anbieter solcher Systeme und hat sich vor allem in der Fertigung einen Namen gemacht. „Zu unseren Kunden zählen unter anderem namhafte Automobilzulieferer, die trotz Kurzarbeit in unser System investieren. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt“, berichtet der Geschäftsführer weiter. Der Unternehmer weiß um den Ernst der derzeitigen Wirtschaftslage, hält aber nichts von der Panikmache in den Medien. „Durch die fast ausnahmslos negative Berichterstattung wird Unternehmern der Mut genommen, Investitionen zu tätigen. Doch genau diese sind gerade jetzt zwingend notwendig, um in Punkto Innovationen nicht weiter den Anschluss zu verlieren“, erläutert Röhrig seine Einschätzung der Situation in Deutschland.

Anpassungsprozesse sind in der derzeitigen Situation unvermeidlich. Zu lange haben zahlreiche Wirtschaftszweige an überkommenen Strukturen festgehalten. Gerade der abrupte Einbruch, von dem zahlreiche Unternehmen sprechen, macht eine aktive Zukunftsorientierung zwingend erforderlich, manchmal sogar erst möglich. Für den Essener Softwarehersteller bedeutet eine solche Anpassung: Investitionen in die IT-Landschaft. In Zeiten hoher Produktionsauslastung haben viele Unternehmen hierfür kaum Ressourcen. Denn die Einführung eines umfassenden MES ist sicher auch mit Zeiteinsatz und administrativem Aufwand verbunden. Doch eignet sich kaum ein anderes System so gut zur zukunftsorientierten Ausrichtung der Produktion wie dieses mit seinen zahlreichen Funktionalitäten. Gerade ein MES sorgt für eine verbesserte Nutzung der Ressourcen, und dies bereits kurze Zeit nach seiner Implementierung. Es stellt die aktuellen Daten des Fertigungsgeschehens permanent und lückenlos in Echtzeit zur Verfügung, so dass bei Bedarf rechtzeitig gegengesteuert oder korrigierend eingegriffen werden kann. Zudem liefert die softwarebasierte Betriebsdatenerfassung durch eine verlässliche Datenbasis die Grundlage für fundierte Management- und Mitarbeiterentscheidungen. Durch den Einsatz eines MES werden Tätigkeiten reduziert, die keine Wertschöpfung erbringen. Das Ergebnis sind eine effektivere Fertigung und optimierte Prozessabläufe. MES verbessert so die Betriebsbereitschaft der Fertigungsanlagen, forciert die termingerechte Auslieferung der Produkte, verkürzt die Lagerzyklen und erhöht den Cash-Flow erheblich. Durch die lückenlose Dokumentation aller Produktionsschritte lassen sich die fertigen Produkte bis zu den Herstellern des verwendeten Materials exakt zurückverfolgen, was beim Auftreten von Mängeln eine entscheidende Rolle spielt. Alles in allem wichtige Faktoren zur Absicherung der Existenz der Unternehmen heute und morgen. „Aus meiner Sicht ist die Unternehmenstransparenz speziell in der fertigenden Industrie einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der heutigen Zeit. Auf die lückenlose Erfassung aller relevanten Unternehmensdaten sollte und kann kein Unternehmen mehr verzichten, wenn es sich auch morgen noch am Markt behaupten will“, betont Röhrig.
Hinzu kommt aus Sicht der Essener die Ressource Mensch, die X/Time-MES ebenso im Fokus hat. Insbesondere in der produzierenden Industrie liegen Personalbedarf und Auftragseingang eng beieinander. Starke saisonale Schwankungen, die über das Jahr hinweg auftreten und durch die momentane Situation noch verstärkt werden, bringen Bedarfsengpässe ebenso wie Überkapazitäten mit sich. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre muss davon ausgegangen werden, dass diese Schwankungen zukünftig immer stärker und immer weniger kalkulierbar werden. Dies stellt die Unternehmen vor immer größere Herausforderungen, die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte und die Auslastung der Fertigung optimal auszurichten. Der softwarebasierte Personaleinsatz mittels X/Time-MES garantiert den richtig qualifizierten Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Arbeitsplatz. Die Ermittlung des optimalen Personalbedarfs ist ohne Einsatz eines computergestützten Anwenderverfahrens nicht mehr möglich, zumal wenn die Anforderungen an Termintreue, Produkteigenschaften, Flexibilität der Auftragsabfolge sehr komplex sind. Daher heißt es: Flucht nach Vorne und die Zukunft selbst in die Hand nehmen. Jetzt in zukunftsorientierte Technologien investieren.
Dr. Christine Lötters Unternehmensentwicklung, Gfos, Essen

Neue Technologien
Bei MES geht es darum, dass automatisch auf Normabweichungen aufmerksam gemacht wird. Dies kann mittels zu definierender Alarme per E-Mail oder auch via SMS geschehen. Aber es empfiehlt sich, Korrekturdialoge, Auswertungen und Online-Abfragen komplett webfähig bereitzustellen. So können diese unabhängig vom Standort weltweit abgefragt werden. Ein Rich-Client als BDE-Terminal in der Fertigung wird auch zukünftig erforderlich sein. Wichtig ist, das MES unterbrechungsfrei funktionieren muss.
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