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Diese Trends verändern die deutsche Messewirtschaft

Messen im Wandel
Diese Trends verändern die deutsche Messewirtschaft

Diese Trends verändern die deutsche Messewirtschaft
Präsenzmessen bleiben unverzichtbar, denn Geschäfte werden am besten persönlich gemacht. Bild: Messe München/Markus Brönner
Das kommende Messejahr – das erste im vertrauten Takt nach Corona – verspricht enorm stark zu werden. Der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA hat acht Messetrends identifiziert.

» Hendrik Hochheim, Leiter Bereich Messen Deutschland, Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA

Deutschlands Messen sind mit hoher Dynamik in die zweite Messehalbzeit gestartet: Nach einem starken ersten Halbjahr deuten erste Prognosen des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA auf ein erholtes Gesamtergebnis hin. Bis Jahresende finden in Deutschland noch 110 Messen mit überwiegend internationaler Bedeutung statt. Darunter sind die Industriemessen Blechexpo (7.-10. Oktober in Stuttgart), Formnext (7. –10. November in Frankfurt) und die SPS (14.-16. November in Nürnberg).

2023 ist das erste Jahr mit dem kompletten Messeprogramm seit Beginn der Corona-Pandemie. Nationale und internationale Messeteilnehmer strömen wieder auf den Messeplatz Deutschland. Die Vor-Corona-Zahlen werden zwar noch nicht überall erreicht, aber es gibt einen klar positiven Trend nach oben. Der internationale Geschäftsreiseverkehr hat sich wieder normalisiert, gerade aus Asien steigt der Zuspruch. Unwägbarkeiten bilden die gesamtwirtschaftlichen Verunsicherungen und die weltpolitischen Umbrüche, aber Messeauftritte überzeugen im Marketing-Mix.

Ein erster Blick auf 2024 verspricht schon jetzt ein enorm starkes Messejahr mit wenigstens 350 Messen in Deutschland. Globale wie europäische Leitmessen in dichter Folge werden Anziehungspunkte für nationale wie internationale ausstellende Unternehmen. Fast ein Dutzend neue Formate erwarten erstmalig Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland. 2024 werden auch die letzten verschobenen Messen wieder im vertrauten Takt sein.

Acht aktuelle Messetrends

Keine Messe heute sieht aus wie vor zehn Jahren. Der Wandel war schon immer ein treuer Begleiter der Branche. Derzeit beobachtet der AUMA acht Entwicklungen der deutschen Messewirtschaft:

1. Digitalisierung bedeutet kein Entweder-Oder zur analogen Präsenz, sondern eine wohl überlegte Kombination aus den besten Elementen beider Welten. Virtual Reality macht insbesondere Dienstleistungen intensiv erlebbar. Digitale Touchpoints werden in die Customer Journey sinnvoll integriert. Echte Messeauftritte werden durch kluge digitale Lösungen, Erweiterungen und Verlängerungen ideal flankiert.

2. Dynamischer denn je fallen Entscheidungen für das Ausstellen auf, aber noch mehr für den Besuch von Messen. Kurzfristigkeit nimmt zu. Das bringt Herausforderungen mit sich. Größere Flexibilität in Angeboten und Planungen sind unabdingbare Folge. Reaktionszeiten verkürzen sich und Kunden erwarten mehr Flexibilität.

3. Global betrachtet ist Deutschland Messeland Nummer 1 – aber die Konkurrenz weltweit nimmt zu. Seoul, Dubai, Barcelona – um nur drei Beispiele zu nennen – haben erkannt, dass Messen Booster für die Wirtschaft sind. Die Politik in Bund und Ländern ist gut beraten, die heimische Messewirtschaft zu schätzen. Unerlässlich für eine Handelsnation wie Deutschland ist beispielsweise eine zügige Visa-Vergabe für ausländische Messegäste. Ein enormes Problem, auch heute noch.

4. Kundenfokus, denn das Messe-Erlebnis ist entscheidender denn je. Besucher und ausstellende Unternehmen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Messen überzeugen dann im Marketing-Mix, wenn sich Aussteller und Besucher auf das Knüpfen neuer Kontakte für ihre Geschäfte, ihre Interessen und ihre Ideen fokussieren können.

5. Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Entscheidungskriterium für den Messebesuch und für das Ausstellen. Vor allem ökologische Nachhaltigkeit spielt eine entscheidende Rolle am Messeplatz Deutschland. Unternehmen gestalten ihre Messeauftritte zunehmend nachhaltig, Standorte investieren immer mehr in Nachhaltigkeit – 550 Mio. Euro bis 2027.

6. Präsenz bleibt unschlagbar, die persönliche Begegnung hat eine neue Bedeutung. Geschäfte werden am besten persönlich gemacht, vertrauensvolle Partnerschaft durch das echte Kennenlernen begonnen. Alle Sinne des Menschen wollen angesprochen werden

7. Talente müssen gewonnen werden. Die Qualität, das Können, der Ideenreichtum neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird die Position der Unternehmen im Markt bestimmen. Dafür – und nicht mehr nur für die reine Produktpräsenta-tion – nutzen ausstellende Unternehmen immer häufiger Messen, die sie fest in ihre HR-Strategien einbuchen.

8. Umbrüche im Wirtschaftsleben kristallisieren sich auf den entsprechenden Messen. Steigen die Energiepreise, steigt die Nachfrage nach energiesparenden Technologien. Gibt es neue Themen und Anwendungsfelder, entwickeln sich neue Formate. Das Messegeschäft bleibt voller Dynamik und bietet gezielt Handelsplätze, wenn ein Markt entsteht. Messen sind und bleiben Schaufenster der Innovationen, auch in Zeiten von Umbruch und Unsicherheit.

Kontakt:
Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik)
Geschäftsstelle
Am Alten Gaswerk 20
86156 Augsburg
Tel.: +49 821 999764 80
geschaeftsstelle@bvik.org
Website: www.bvik.org


Bild: AUMA

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