Messe AMB startet durch

Nun ist es also soweit: die erste AMB in der neuen Stuttgarter Landesmesse. Einige prophezeiten der Metallbearbeitungs-Schau vor wenigen Jahren noch den Niedergang. Und jetzt: Obwohl das Gelände doppelt so groß ist wie das alte am Killesberg, sind die Hallen bereits seit einiger Zeit komplett ausgebucht. Nicht nur das. Es gibt bereits wieder eine Warteliste von Unternehmen, für die es keinen Platz mehr gab. Um die Situation zu entzerren diskutierte der Messebeirat kurzfristig sogar, eine temporäre Halle auf dem Freigelände aufzustellen. Der Gedanke wurde allerdings wieder verworfen – zu weit abseits, um den dort untergebrachten Firmen eine vernünftige Anbindung an den Besucherstrom zu sichern. Zudem hätte sich ein Gemischtwarenladen ergeben, der nicht sinnvoll in die Messeordnung einzugliedern war.

Um den Erfolg komplett zu machen, müssen nach den Ausstellern nun allerdings auch noch die Besucher in entsprechend größerer Zahl kommen. Jene Menschenmassen, die sich in den Gängen der alten Messe drängten, würden sich in den weit größeren und übersichtlicheren neuen Hallen fast verlieren.

Ein Rundgang über die Messe lohnt sich auf alle Fälle. Revolutionen sind zwar keine zu erwarten. Über die meisten der aktuellen Trends wird schon länger diskutiert. Dennoch dürfen sich Metallbearbeiter auf viele Neuheiten freuen, mit deren Hilfe sie ihre Wertschöpfung optimieren und ihre Position im globalen Wettbewerb stärken können.

Die wichtigsten Exponate und Entwicklungen stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. Außerdem erfahren Sie in unserer Titelstory ab Seite 56, wie Roboter die Produktivität von Bearbeitungszentren steigern – selbst wenn kleine Lose gefragt sind. Und führende Köpfe der Drehmaschinen- (Seite 68) und der Präzisionswerkzeugbranche (Seite 82) verraten in unseren Umfragen, was kommt und wo´s in den kommenden Monaten hingeht.

In zwei Jahren findet dann die nächste AMB statt. Ob die Stuttgarter Schau wirklich zum Höhenflug nachhaltig durchstartet, werden wir also erst 2010 wissen. Doch viele Brancheninsider sehen die Messe im Herzen Baden-Württembergs schon heute europaweit als die Leitmesse für Fertigungstechnik in den Nicht-EMO-Jahren.