Der deutsche Mittelstand schlägt sich in der Finanzkrise wacker. Das meldet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform nach ihrer Herbstumfrage. Die Investitionsbereitschaft geht zwar zurück, aber nicht so stark wie erwartet.
Die Finanzkrise macht sich beim deutschen Mittelstand bislang nicht gravierend bemerkbar. „Die Eintrübung ist längst nicht so stark, wie aufgrund der verbreiteten Nachrichten zu erwarten war“, sagte Creditreform-Vorstand Helmut Rödl bei der Präsentation der aktuellen Mittelstandsanalyse.
Trotz der Bankenturbulenzen kämpften Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis 50 Mio. Euro in der Regel nicht mit Refinanzierungsschwierigkeiten. Zwar sei es binnen Jahresfrist für jedes dritte Unternehmen schwieriger geworden, Kredite zu bekommen, allerdings hätten lediglich 2 % der 4000 Unternehmen in der jüngsten Umfrage im September angegeben, mit Kreditwünschen bei den Banken gescheitert zu sein. Firmen mit guter Bonität hätten es tendenziell sogar leichter, an Darlehen zu gelangen. Die Banken würden angesichts des Misstrauens innerhalb der eigenen Branche eher zur normalen Praxis der Kreditvergabe an Unternehmen zurückkehren.
Die Geschäfte laufen laut Creditreform insgesamt schlechter, brechen aber nicht ein. Knapp die Hälfte der Unternehmen schätzt die wirtschaftliche Situation als gut oder sehr gut ein. 29 % der Firmen rechnen der Umfrage zufolge auch in Zukunft mit steigenden Umsätzen, ein Drittel sogar mit steigenden Gewinnen. Von rückläufigen Umsätzen geht etwa ein Sechstel aus, allerdings erwartet ein Viertel der Mittelständler sinkende Gewinne. Auf die Arbeitsplatzzahl im Mittelstand schlage sich die leichte Abkühlung seit dem Frühling deutlicher nieder. tv
Geschäfte laufen ruhig weiter
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