Unternehmen der Industriegüterbranche haben erkannt, dass Emotionen auch im B2B-Geschäft wichtig für Kaufentscheidungen sind. Ziel ist, Produkte strategisch so zu gestalten, dass sie nicht nur durch Funktion überzeugen, sondern Kunden auch subjektiv ansprechen und von ihrer Wertigkeit überzeugen.
Erfolgreiche Unternehmen der Industriegüterbranche haben erkannt, dass Emotionen auch im Business-to-Business-Geschäft (B2B) wichtig für Kaufentscheidungen sind. In der Konsumgüterbranche wird stets versucht, Produkte so zu gestalten, dass sie Kunden emotional ansprechen. Neben funktionalen Gründen steht auch die subjektive Sinneswahrnehmung im Fokus der Produktgestaltung. Dass dies ebenso für B2B-Geschäfte gilt, stellt viele Anbieter vor eine Herausforderung: Wie lassen sich Produkte strategisch so gestalten, dass sie nicht nur durch Funktion überzeugen, sondern den Kunden auch subjektiv ansprechen und ihn von ihrer Wertigkeit überzeugen?
Größen wie Gildemeister, Heidelberger Druckmaschinen, Festo oder Mercedes-Benz machen es vor. Ihre industriellen Lösungsansätze bedienen sich einer strategischen Produktgestaltung – eines umfassenden Industriedesigns von der zielgruppengerichteten Produktidee über den Start der Serienproduktion bis zum Ende des gesamten Produktlebenszyklus. Unternehmen, die Design intensiv und bereits in die frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses integrieren, haben laut einer Studie der Swedish Industrial Design Foundation ein deutlich höheres Umsatzwachstum als solche, die Design als Oberflächenstyling begreifen.
Bedingungen zur Produktion von emotional ansprechenden Industriegütern sind:
- 1) Das strategische Industriedesign ist aufbauorganisatorisch im Unternehmen verankert und in die Unternehmensprozesse integriert.
- 2) Das Unternehmen besitzt Mechanismen, um die Merkmale zu erfassen, die die Wertigkeit seiner Produkte in der Wahrnehmung seiner Kunden bestimmen.
- 3) Das Unternehmen bietet nicht nur hochwertige Produkte an, sondern hat auch ein Design, welches diesen Wert kommuniziert und sichtbar macht.
- 4) Das Unternehmen stellt sicher, dass die Designbotschaft und -integrität im Produktentstehungsprozess nicht verloren geht.
Umfassend gedachtes Industriedesign beschäftigt sich nicht nur mit Form- und Farbgebung. Hand in Hand mit der Entwicklungsabteilung werden Funktionen gestaltet und für den Benutzer intuitiv verständlich und einfach bedienbar gemacht. Die Aufgabe des Designers ist es, Antworten auf Fragen der Funktionalität, Bedienbarkeit, Ergonomie und Ästhetik zu finden. Er gestaltet die Schnittstelle Mensch/Maschine. Zwar ist es möglich in der Produktgestaltung durch eine Gleichteilstrategie Kosten einzusparen, jedoch kann Design selten kostenneutral erfolgen. Diese Investition amortisiert sich aber durch die generierten Vorteile. Lb/hw
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