Der Bosch-Konzern meldet ein positives Jahr 2006. Dennoch bereitet die Kraftfahrzeug-Sparte Probleme: Absatzschwächen der Abnehmer, hohe Rohstoffpreise und Preisverfall drücken auf die Marge und bremsen das Wachstum.
Die Bosch-Gruppe, Stuttgart, hat nach eigenen Angaben ihr Wachstumsziel für das Jahr 2006 erreicht. „Unsere langfristige Strategie zahlt sich aus. Wir konnten unsere Präsenz in Asien deutlich ausbauen und unsere Geschäfte außerhalb der Kraftfahrzeugtechnik kräftig steigern“, sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2006 in Stuttgart. Der weltweite Umsatz stieg um mehr als 5 % auf 43,7 Milliarden Euro. Die Rendite sei hingegen leicht rückläufig. Das Ergebnis vor Steuern lag voraussichtlich am unteren Rand des Zielkorridors von 7 % bis 8 % vom Umsatz. Wachstumstreiber waren erneut die Region Asien/Pazifik und die Unternehmensbereiche Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik (+ 10 %) sowie Industrietechnik (+ 7 %). Die Kraftfahrzeugtechnik wuchs um 3,5 %.
Im Jahr 2006 war das geschäftliche Umfeld laut Fehrenbach „gemischt“ – es habe „Rückenwind, aber auch kräftigen Gegenwind“ gegeben. Vor allem bei der Kraftfahrzeugtechnik verschärften sich die Rahmenbedingungen: Die durchsetzbaren Verkaufspreise gingen um 3 % bis 4 % zurück. Gleichzeitig seien für Bosch die hohen Rohstoffkosten insbesondere für Edel- und Buntmetalle um weitere 240 Mio. Euro gestiegen. Darüber hinaus sank die Auslastung der nordamerikanischen Werke aufgrund der Absatzprobleme der US-Automobilhersteller.
Impulse für das Industriegeschäft kamen aus Europa – insbesondere aus Deutschland – sowie aus Asien. Allein in China stieg der Umsatz von Bosch Rexroth um rund 30 %. tv
Preise nicht mehr durchzusetzen
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