Die neue Technologie soll mehrere Vorteile vereinen. Sie dient nicht nur zur nachhaltigen Produktion bestimmter Chemikalien sondern zugleich als Energiespeicher. Sie kann auf Stromschwankungen reagieren und dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren, wie die beiden Projektpartner mitteilen. „Mit der Rheticus-Plattform wollen wir zeigen, dass künstliche Photosynthese machbar ist“, sagt Dr. Thomas Haas, verantwortlich für das Projekt der Creavis, der strategischen Innovationseinheit von Evonik.
Vom Forschungsministerium BMBF wird das Projekt Rheticus mit 2,8 Mio. Euro gefördert. Bis zum Jahr 2021 soll eine erste Versuchsanlage am Evonik-Standort Marl in Betrieb gehen, die Chemikalien wie Butanol oder Hexanol erzeugt – Ausgangsstoffe beispielsweise für Spezialkunststoffe oder Nahrungsergänzungsmittel. Denkbar sei auch die Herstellung anderer Spezialchemikalien oder von Treibstoffen.