Die Böllhoff-Gruppe aus Bielefeld expandiert: In China hat das Unternehmen ein Werk eröffnet; zudem hat es die deutsche Tochter von Bossard gekauft.
Die Böllhoff-Gruppe ist auf Wachstumskurs. Der Spezialist für Verbindungs- und Montagetechnik aus Bielefeld hat jetzt eine neue Auslandstochter gegründet und ein Unternehmen zugekauft.
Nach nur neunmonatiger Planungs- und Bauzeit hat die Böllhoff-Gruppe ihr Werk in China eröffnet. Mit einer Investition von 4 Mio. Euro werden nun auf einer Fläche von rund 3000 m² Produkte für die Automobilindustrie gefertigt. „Dieses ist für die Böllhoff-Gruppe ein weiterer wichtiger Schritt zur Globalisierung unseres Zuliefergeschäftes“, betonte der Geschäftsführende Gesellschafter, Wilhelm A. Böllhoff, der an den Einweihungsfeierlichkeiten zusammen mit seiner Ehefrau sowie Kollegen aus Bielefeld und Frankreich teilnahm.
Das Werk liegt in Wuxi, rund 150 km nordwestlich von Shanghai. Böllhoff sei in China der erste europäische Investor seiner Branche, heißt es weiter. Das Unternehmen unterhält dort seit 15 Jahren ein Büro für Verkauf und Einkauf.
Die neue Produktionsstätte in Wuxi ist nach Frankreich, den USA sowie Brasilien die vierte im Firmenverbund für die Produktgruppe Blindnietmuttern. Mit einer Produktion von einer Milliarde Stück jährlich ist der mittelständische Konzern nach eigenen Angaben in diesem Segment weltweit Marktführer. Zielgruppe der Aktivitäten in China seien zunächst die internationale Automobilindustrie vor Ort sowie deren Zulieferer im asiatischen Raum.
Außerdem hat Böllhoff die deutsche Tochter der schweizerischen Bossard-Gruppe mit Sitz in Duisburg übernommen. Die Bossard GmbH wurde 2003 gegründet. Die Gesellschaft erzielte 2004 einen Umsatz von 6 Mio. sfr (etwa 3,89 Mio. Euro).
Bossard und Böllhoff sind nach eigenen Angaben beides weltweit aktive Unternehmensgruppen in der Verbindungstechnik – mit komplementären geographischen Schwerpunkten. Mit der im Juli 2004 eingegangenen strategischen Allianz mit dem Namen 2-B-Global soll es beiden Unternehmen möglich werden, multinational tätige Industriekunden besser zu betreuen. tv
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