Für die in der (Automobil-)Industrie häufig vorkommenden Verdickungs- und Bindemittel in Schmierstoffen und Gleitlacken entwickeln Forscher vom Fraunhofer Institut Umsicht gemeinsam mit Industriepartnern eine nachhaltige Alternative. Bisher werden diese meist aus Metallseifen oder auf Basis von Erdöl hergestellt. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,25 Millionen Euro geförderten Projekts erforschen die Teilnehmer alternative Produkte, die aus biotechnologisch hergestelltem PHA (Polyhydroxyalkanoate) bestehen. Diese natürlich vorkommende Polyester werden von Bakterien als Reservestoffe für Kohlenstoff und Energie produziert.
Die Idee, diese Biopolymere als Verdickungs- und Bindemittel für Schmierstoff-Anwendungen zu nutzen, sei neu und vielversprechend, so Projektkoordinatorin Dr. Inna Bretz. Die Schmiermittel seien zudem sowohl biobasiert als auch bioabbaubar. Das Forscherteam will zunächst gewünschte Fließeigenschaften, Löslichkeiten sowie Stabilitäten ermitteln. Anschließend werden verschiedene PHA-Modifikate entwickelt und optimiert.