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BMWK fördert Netzwerk Poly4Nature des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid

Alternative Rohstoffe und natürliche Polymere
BMWK fördert Netzwerk Poly4Nature des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid

BMWK fördert Netzwerk Poly4Nature des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid
Das Team der KIMW-Management GmbH (v.l.n.r): Dipl.-Ing. Thomas Eulenstein (GF), Dipl.-Ing. Michael Tesch, Dipl.-Kffr. Steffi Volkenrath Bild: KIMW-Management GmbH

Das Innovationsnetzwerk Poly4Nature wird künftig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Poly4Nature steht für „Innovationsnetzwerk für alternative Rohstoffe und natürlicher Polymere“. Das Netzwerk steht unter der Leitung der KIMW-Management GmbH und hat den Aufbau eines Netzwerkes zur Etablierung neuer Wertschöpfungsketten in Deutschland zum Ziel. 16 Unternehmen und sechs FuE-Institutionen sind bereits Mitglieder der ersten Stunde.

Das Netzwerk zeichnet sich durch Unternehmen und Startups unterschiedlicher Branchen aus, so dass der Blick über den eigenen Tellerrand gewährleistet ist. Die beteiligten FuE-Einrichtungen sichern eine hohe Expertise innerhalb des Themenfelds und flankieren mögliche Projekte und/oder sind selbst Ideengeber. Das Netzwerkvorhaben ist in Phasen unterteilt:

  • Eine kontinuierliche Netzwerkerweiterung ist Bestandteil der zwölfmonatigen Phase 1, in der das Netzwerk etabliert und eine technologische Roadmap erarbeitet wird.
  • Danach schließt sich eine zweijährige Phase 2 an, in der die technologische Roadmap umgesetzt wird und das Innovationsnetzwerk verstetigt werden soll.

Basis der Forschung: Erneuerbarer Kohlenstoff natürlichen Ursprungs

In Abgrenzung zu bisher bekannten Materialien sollen neue Wertschöpfungsketten natürlichen Ursprungs für die Herstellung von Vorprodukten für Kunststoffe und/oder natürlichen Polymeren diskutiert werden. Diese sollen nicht in Konkurrenz mit landwirtschaftlichen Flächen und der Lebensmittelindustrie stehen.

In Bezug auf die zu erarbeitenden Technologie- und Entwicklungsfelder sind das z.B.

  • natürliche Polymere maritimen Ursprungs,
  • Einsatz erneuerbarer Kohlenstoff aus Pyrolyseprozessen,
  • Lignin basierte Werkstoffsysteme,
  • Einsatz von Naturfasern oder
  • Vorprodukte aus natürlichen Wertstoff- bzw. Abfallströmen (side stream).

Diese Werkstoffe sollen insbesondere bisher eingesetzte fossile Materialien nicht nur ersetzen, sondern in Abhängigkeit möglicher Eigenschaftsprofile Produkte mit neuen Funktionen versehen, zumindest jedoch eine CO2-Reduzierung bzw. Neutralität bieten. .

Denn der Schlüssel liege in der Transformation des erneuerbaren Kohlenstoffs natürlichen Ursprungs zur Herstellung von Kunststoffen, die in Produkte angewandt werden können, so das Kunststoff-Institut Lüdenscheid.

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Entwicklungsbedarf der Kunststoffbranche

Allen beispielhaft aufgeführten, neuartigen Stoffströmen gemein ist die Tatsache, dass sie seitens der Industrie (und Verbraucher) zwar gefordert werden, aber noch als weitestgehend unerforscht gelten. Bezüglich der Akzeptanz, der Etablierung und des Hebens der Potentiale dieser neuen Kunststoffe besteht innerhalb der Branche ein enormer Entwicklungsbedarf:

  • Materialentwicklungsprozesse müssen aufgezeigt,
  • Verarbeitungsmöglichkeiten evaluiert und eingeführt,
  • Prozesssicherheit belastbar nachgewiesen,
  • Materialeigenschaften hinreichend validiert und
  • Wissen in die Branche transferiert werden.

Vor diesem Hintergrund dient das Innovationsnetzwerk Poly4Nature als ideale Plattform. Es bringt Akteure der gesamten Wertschöpfungskette zusammen mit dem Ziel, anhand erster Leitlinien Produkte auf Basis alternativer Rohstoffe und natürliche Polymere zu entwickeln oder die Prozessfähigkeit darzustellen. (eve)

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