Mit der Investition ins Start-up-Unternehmen Lip Automation bringt sich Bystronic in Position, um Schlüsseltechnologien künftig aktiv mitzugestalten. Das Schweizer Jungunternehmen aus dem Kanton Luzern kombiniert Fabrikautomation und industrielle Bildverarbeitung in innovativen Lösungen. Beide Bereiche sind für Bystronic von zentraler Bedeutung, um die Produktlinien noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten.
Ausschlaggebend für das Engagement ist ein gemeinsames Projekt, das die Beschleunigung des Biegeprozesses zum Ziel hat. Konkret geht es darum, dass ein Roboter, der mit einer Kamera bestückt ist, unterschiedlich ausgerichtete Bleche zuverlässig orten kann und sie nahtlos in die Biegeprozesse überführt. Wie das funktioniert, präsentiert Bystronic als Showcase auf der Messe Euroblech Ende Oktober 2020.
Mittelfristig soll die maschinelle Bildverarbeitung auf weitere Produktlinien ausgerollt werden. Zur Anwendung kommt sie etwa in der Qualitätssicherung oder bei der Fernwartung. Zudem soll die Technologie insgesamt helfen, Prozesse zu beschleunigen und stabiler zu machen.
Gute Chancen für langfristiges Wachstum
Durch die Zusammenarbeit mit Lip will Bystronic sein soll Know-how im Bereich industrielle Bildverarbeitung in den kommenden Jahren kontinuierlich ausbauen und die Technologie vorantreiben. Im Gegenzug profitiert das Start-up von der Expertise des Maschinenbauers und hat so gute Chancen auf langfristiges Wachstum.
Neben Bystronic ist auch das deutsche Unternehmen Schunk an Lip beteiligt. Zwischen den Investoren besteht bereits eine gute Vertrauensbasis. Schunk beliefert Bystronic seit vielen Jahren mit Greifsystemen. Durch die Zusammenarbeit fließt zusätzliches Know-how in die Partnerschaft ein. Insofern führt die neue Konstellation zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Weitere Investitionen in Start-ups geplant
Das finanzielle Engagement bei Lip ist bereits das zweite dieser Art. Im Jahr 2018 beteiligte sich Bystronic am Schweizer Start-up Embotech, das Lösungen entwickelt, um die Bewegungen von Maschinen zu optimieren. In den kommenden Jahren sollen weitere Venture Capital Investitionen folgen. Dass die bisherigen Investments in der Schweiz stattfanden, sei Zufall, teilt der Maschinenbauer mit. Man schaue sich beispielsweise auch Firmen in Deutschland, den USA und China an und wolle künftig jährlich ein bis zwei Investitionen in Start-ups tätigen.
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