Der Roboterhersteller Comau hat eine flexible Automatisierungslösung für die Massenproduktion von Elektroantriebssystemen von Nio entwickelt und eingeführt. Die Hochleistungslinien umfassen primäre Montagelinien für Elektromotoren, Montagelinien für Getriebe und Wechselrichter sowie EOL-Prüfprozesse (End-of-Line). Der Roboterhersteller hat eigens einen Ad-hoc-Adapter mit einem Nullpunkt-Positionierer entwickelt, der verschiedene Montageprozesse vollständig unterstützt. All das soll die gemeinsame Produktion zweier elektrischer Antriebssysteme von Nio ermöglichen mit dem Ziel, bis Ende 2024 eine Kapazität von 1 Million Einheiten zu erreichen.
Das facettenreiche Projekt stellt eine schnelle und zuverlässige Co-Line-Produktion für die Asynchron- und Permanentmagnetmotoren der dritten Generation des Elektrofahrzeugherstellers sicher, die beide integrale Bestandteile seiner eigenen elektrischen Antriebssysteme (EDS) sind. Die Antriebssysteme werden in den elektrischen Limousinen, Coupés und SUVs von Nio sowie in ausgewählten Modellen der Untermarke ALPS eingesetzt.
„Angesichts des schnellen Wachstums von Neuenergiefahrzeugen in China ist auch die Nachfrage nach elektrischen Antriebssystemen deutlich gestiegen“, erläutert Jeff Yuan, Comau Head of Countries Cluster APAC. „Unsere gemeinsamen Anstrengungen mit Nio zur Schaffung einer hochautomatisierten Produktionsumgebung hat es dem Kunden ermöglicht, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Leistung seiner EDS-Technologie der nächsten Generation zu verbessern.“
Comau automatisiert Nio mit Robotern und AGVs
Die Automatisierungslösung bietet optimale Flexibilität und Skalierbarkeit, sodass der Kunde seine Produktionsumgebung an die verschiedenen Prozessparameter anpassen kann, die für neue Produkte erforderlich sind.
Um die Flexibilität der Produktionslinie weiter zu erhöhen und die gemeinsame Produktion der beiden elektrischen Antriebssysteme zu ermöglichen, hat der Automatisierungsspezialist gemeinsam mit dem E-Drive-Team von Nio einen neuen Adapter mit Nullpunkt-Positioniervorrichtung entwickelt. Dieses innovative Zubehör vereint effektiv Design-, Prozess- und Steuerungsstandards und ermöglicht die Erfüllung unterschiedlicher Montageanforderungen bei gleichzeitiger maximaler Flexibilität.
Die hochautomatisierte Fertigungsumgebung umfasst auch 3D-visionsgeführte Roboter, AGVs für die autonome Materialversorgung und automatisches Beladen am Werkzeugende, die zur erheblichen Steigerung der Produktionseffizienz des Kunden beigetragen haben. Darüber hinaus konnte Comau durch den weitverbreiteten Einsatz von quadrokularen Stereovision-3D-Kameras die Einschränkungen der visuellen Steuerungstechnologie in Bezug auf Sichtfeld und Greifbereich erfolgreich überwinden und neben hervorragender Wiederholbarkeit eine automatische Teilepositionierung und -montage ermöglichen.
„Unsere Zusammenarbeit folgt erfolgreich einem simultanen Engineering-Ansatz.“
– Alan Zeng, Nio
„Comaus innovative Lösung hat das Projekt zuverlässig unterstützt und uns dabei geholfen, verschiedene Herausforderungen zu meistern und unsere gewünschten Ergebnisse zu erzielen“, so Alan Zeng, Senior Vice President von Nio und CEO von XPT. „Unsere Zusammenarbeit folgt einem simultanen Engineering-Ansatz, der eine enge Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien fördert und den Projektfortschritt effizient vorantreibt. Dieser Ansatz stellt nicht nur den Fortschritt und die Kostenkontrolle sicher, sondern garantiert auch die Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit des Endprodukts.“ (eve)
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